Bochum. . Am 6. April wird es den „ersten stadtweiten Frühjahrsputz“ in der Bochum geben. Dazu ruft Oberbürgermeister Thomas Eiskirch alle Bochumer auf.

„Bochum ist zu dreckig!“ Diese klare und bittere Feststellung hat Oberbürgermeister Thomas Eiskirch in der Neujahrsansprache gemacht. Er ruft deshalb zum „ersten stadtweiten Frühjahrsputz“ auf, der sich über das ganze Stadtgebiet verteilen soll. Am Samstag, 6. April, geht’s tatkräftig zur Sache. Alle Bochumer können dann zu Zange und Müllsack greifen und an besonders verdreckten Stellen sauber machen.

„Ohne helfende und zupackende Hände wird der Stadtraum nicht schöner. Deshalb werden engagierte Bürger und Bürgerinnen gesucht, die mit anpacken“, erklärt der USB, der die Großveranstaltung organisiert. Aber nicht nur Einzelpersonen sind angesprochen, auch alle Vereine, Institutionen, Schulen und andere Gruppen.

Einigen ist die Sauberkeit ihrer Stadt völlig schnuppe

Jeder sieht es jeden Tag: Einigen Zeitgenossen ist die Sauberkeit des Straßenbildes völlig schnuppe, achtlos pfeffern sie Pappbecher, Zigarettenkippen und -schachteln, Papiertaschentücher, Flaschen, Dosen und an versteckten Ecken sogar größere Teile wie alte Eimer und Teppiche ins Gebüsch. Es gibt kaum eine Ampel, neben der Autofahrer in der Rotphase keinen Kleinmüll aus dem Seitenfenster werfen. Die Mehrheit der Bochumer nervt und ärgert das, weil ihnen Sauberkeit in ihrer Stadt sehr am Herzen liegt.

„An vielen Ecken in Bochum zeigt sich, dass die Verantwortung für den öffentlichen Raum abnimmt“, hieß es im vorigen September in einer Presseerklärung der Stadt und des USB, als sie ihr neues Konzept „StadtRaumPflege“ vorstellten. Damit soll die Stadt nicht nur sauberer und lebenswerter werden, gleichzeitig sollen auch Umweltsünder öfter erwischt werden. Zum Beispiel mit „Abfalldetektiven“, die Standorte potenzieller wilder Müllkippen überwachen.

USB holt volle Säcke wieder ab

Der „Bochumer Frühjahrsputz“ gehört zu diesem Konzept dazu. Am Abend des 6. April sollen dann zahlreiche verunreinigte Stellen im Stadtbild nicht wiederzuerkennen sein. Der USB wird alle Teilnehmer des „Frühjahrsputzes“ mit Handschuhen, Zangen und Säcken ausstatten. Wenn die Säcke voll sind, wird ein Müllwagen sie an einem vereinbarten Ort wieder abholen. „Wir sind auf mehrere tausend Teilnehmer eingestellt“, sagt USB-Sprecher Jörn Denhard.

Ina Hennemann und Bärbel Hertel beim Stadtteilputz im vorigen Dezember in Wattenscheid.
Ina Hennemann und Bärbel Hertel beim Stadtteilputz im vorigen Dezember in Wattenscheid. © Gero Helm

Die Idee dieses Putztages ist nicht neu, wohl aber der Umfang der Aktion. Schon seit 1997 hat der USB unter dem Namen „Gibt dem Abfall einen Korb“ Aufräumaktionen mit Bürgern eingeführt, seit 2004 läuft dies unter dem Namen „Stadtputz“. Regelmäßig nehmen pro Jahr 2500 bis 3000 Kinder und Erwachsene daran teil und räumen mit einer Ausrüstung des USB in ihrer Nachbarschaft auf. Mehrfach hat auch die WAZ-Lokalredaktion ihre Leser zum Saubermachen aufgerufen und selbst mit angepackt.

Anmeldungen bis zum 15. März

Bis zum 15. März kann sich jeder für den „Frühjahrsputz“ anmelden. Das geht im Internet unter www.usb-bochum.de/stadtputz. Einzelheiten wie Uhrzeit, Treffpunkt und Ausgabe der Materialien stimmt der USB dann mit den Teilnehmern noch ab.

Nach getaner Arbeit will OB Eiskirch alle Helfer zu einem „gemeinsamen Ausklang des Tages“ einladen, wohl auf dem Rathausvorplatz.