Wattenscheid. . Die Vorbereitungen für den Bau des Radschnellwegs RS 1 laufen an. Auf Wattenscheider Gebiet wird die ehemalige Bahntrasse freigeschnitten.

Seit Tagen kreischen die Motorsägen links und rechts entlang der alten Gleise an der Steinhausstraße. Der aufgetürmte Grünschnitt wird auf Lkw geladen, die ihn über die Günnigfelder Straße abtransportieren: Die Rodungsarbeiten als Vorbereitung für den Bau des Radschnellwegs RS 1 auf Wattenscheider Gebiet haben begonnen. Die rund 3,2 Kilometer lange Strecke führt hier über die längst stillgelegte Trasse der Rheinischen Bahn, von der Stadtgrenze Gelsenkirchen aus geht es über Parkstraße/Aschenbruch bis zur Darpestraße.

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Abstimmung mit der Naturschutzbehörde

Die Stadt Bochum lässt derzeit im Auftrag des Landesbetriebs Straßen NRW auf der alten Bahntrasse Brombeersträucher und sonstiges Unterholz beseitigen. Dann wird festgelegt, in welchem Umfang Bäume gefällt werden müssen. „Das erfolgt in Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde, sie ist informiert“, erklärt Katja Hüskes, die RS 1-Planungsleiterin bei der Stadt. Die Rodungen seien notwendig, um die Vermessungsarbeiten sowie weitere vorbereitenden Untersuchungen für den Bau dieses Abschnitts des RS 1 durchzuführen.

Der Bauabschnitt zwischen Parkstraße/Aschenbruch und Darpestraße.
Der Bauabschnitt zwischen Parkstraße/Aschenbruch und Darpestraße.

Bauzeit dauert rund anderthalb Jahre

Die Bauzeit für den Radweg auf Wattenscheider Gebiet betrage rund anderthalb Jahre, etwa 2021/22 könnte dieser Abschnitt, der sich bis zur Darpestraße zieht, fertig sein. Streckenführung, Zu- und Abgänge sowie Verknüpfungen hatten Vertreter der Stadt und des Landesbetriebs Straßen NRW im November zahlreichen Bürgern auf einer Infoveranstaltung im Wattenscheider Rathaus vorgestellt.

Die „Asthma-Brücke“ wird abgerissen

Auf Höhe Parkstraße/Aschenbruch wird es eine Zu- und Abfahrt geben, dafür wird die dortige Brücke umgebaut. Die „Asthma-Brücke“, die von der Sommerdellenstraße aus über die Bahngleise nach Günnigfeld führt, wird abgerissen. Hier entsteht eine ebenerdige Querung für Fußgänger und Radfahrer, wie auch zuvor schon von der Steinhausstraße, Höhe Arenbergstraße, hin zur Günnigfelder Straße. Die Strecke kreuzt dann im weiteren Verlauf die Blücherstraße: Welche Signalregelung es dort geben wird, steht noch nicht fest. Eine weitere Zu- und Abfahrt ist auf Höhe der Centrumstraße geplant, bevor an der Darpestraße dieser Abschnitt des RS 1 enden wird. Im weiteren Verlauf nach Bochum hin ist ein Anschluss zur Erzbahntrasse in Höhe der Porschestraße vorgesehen.

Der insgesamt rund 100 Kilometer lange Radschnellweg RS 1 soll quer durch das Ruhrgebiet führen und etwa sechs Meter breit werden.