Höntrop/Eppendorf. . Der neue Stadtwald-Verein fordert Ersatzpflanzungen am Zeppelindamm. Bäume sind ein wichtiger Lärmschutz für Anwohner. Verkehr wird zunehmen.

Keine weiteren Abholzaktionen am Zeppelindamm/Munscheider Damm und rasche Ersatzpflanzungen vor Ort – das fordert der neu gegründete Verein „Freundinnen und Freunde des Stadtwalds Bochum“.

„Die Achse Berliner Straße, Zeppelindamm und Munscheider Damm gehört zu den zehn am meisten belasteten Strecken in Bochum“, betont Vorsitzender Volker Müller. „Rund 9,3 Millionen Fahrzeugbewegungen gibt es hier jährlich – Tendenz steigend.“ Wenn die Großgastronomie Café del Sol an der Kreuzung Hellweg/Berliner Straße öffnet und der Neubau des Südpark-Bades abgeschlossen ist (eine Zufahrt ist über den Weidenhagen angedacht), werde die Belastung weiter steigen.

„Die Bäume und Sträucher sind ein wichtiger Schutz für die Anwohner, denn sie mindern Lärm und Lichtreflexe. Viele Häuser stehen teilweise nur wenige Meter von der Straße entfernt. Lärm macht krank – deshalb gilt es nicht nur das Grün zu erhalten, sondern auch zu ergänzen.“ Schon jetzt liege dort die Lärmbelastung durchschnittlich bei 65 bis 70 Dezibel, in der Spitze bei 75 Dezibel. Und wo ein Rückschnitt aus Sicherheitsgründen nötig ist, sollte dies maßvoll passieren – „jeden Baum gilt es zu überprüfen“.

Behörden sollen im Vorfeld informieren

Wichtig sei, dass sich die beteiligten Behörden – Stadt und Straßen NRW – dabei abstimmen. Falls weitere Rodungen am Zeppelindamm geplant sind, sollten die Behörden schon im Vorfeld darüber informieren, fordert Volker Müller. Der Verein hat innerhalb weniger Wochen viele neue Mitglieder gewonnen, auch die zweite Bürgersammlung am Sonntag in der „Grillakademie“ war sehr gut besucht.

Am Montag traf sich der Vorstand mit Stadtbaurat Bradtke sowie Vertretern der Fachämter und des Landesbetriebs Straßen NRW. Müller: „Ziel muss sein, ein nachhaltiges Pflegekonzept zu entwickeln.“ Der Verein hat der Verwaltung zum Thema „Stadtwald“ einen 45-Fragen-Katalog vorgelegt, um das künftige Vorgehen abzustimmen und transparenter zu machen.