Wattenscheid. . Im Wattenscheider Norden sind fünf Anbindungen an die neue Fahrradtrasse vorgesehen. In Leithe ist eine Röhre im Bereich der Bahntrasse geplant.
Der Wattenscheider Norden wird an den geplanten Radschnellweg 1 (RS 1) über fünf Straßen angeschlossen. Der Radweg wird über die alte, ausgediente Rheinische Bahntrasse verlaufen. In Leithe/Gelsenkirchen erfolgen die Anschlüsse über die Krayer-, Gelsenkirchener- und die Hollandstraße. Im Bereich Mitte/Günnigfeld werden die Ückendorfer Straße und die Parkstraße angeschlossen.
Die Verwaltung teilt am Dienstag, 15. Januar, im Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität mit, „dass die Arbeiten zur Weiterentwicklung des Radverkehrs aus Kapazitätsgründen noch nicht ausgeschrieben wurden“. Es sei geplant, dass die Vergabe bis Mitte des Jahres 2019 stattfindet. Die Wattenscheider SPD-Bezirksfraktion hatte im November eine Anfrage zu den Zu- und Abfahrten an der Stadtgrenze und auch zum Zustand der betroffenen Straßen an die Verwaltung gestellt.
Eine Röhre als neue Verbindung geplant
Im Bereich der Brücke Leithestraße/Gelsenkirchener Straße liegt die Rheinische Bahntrasse. Die dort bestehende kleine Brücke wird im Rahmen der Baumaßnahme abgerissen. Als neue Verbindung beider Straßen ist eine Röhre im Bereich der Bahntrasse geplant, durch die der Radschnellweg geführt werden soll.
Auch interessant
Die Röhre wird eingeschüttet und die Gelsenkirchener Straße in Leithe und die Leithestraße darüber durchgeführt. Die Verbindung ist nicht über die jetzige schmale Straße, die nur einspurig zu befahren ist und mit einer Ampel geregelt wird, geplant, sondern über eine asphaltierte Fahrbahn von 6,5 Metern mit einer Fahrspur je Richtung. Eine Radverkehrsanlage ist auf der Gelsenkirchener Straße derzeit nicht vorgesehen.
Burkart Jentsch, SPD-Ratsmitglied aus Leithe: „Der Bau der Röhre ist sehr zu begrüßen. Überhaupt ist es toll, dass es im nördlichen Bereich von Wattenscheid so viele Anschlussstellen an den neuen Radschnellweg geben wird.“
SPD kritisiert Zustand von Straßen und Gehwegen
Die SPD hinterfragte aber auch den jeweiligen Zustand der Straßen, die an die Radtrasse angebunden werden sollen. Die Fahrbahnauswertungen der Stadt stammen aus dem Jahr 2013, die der Nebenanlagen aus 2017. Jentsch: „Ich war überrascht, wie viele gute Straßen es geben soll. Gefühlt ist der Zustand wesentlich schlechter.“
Aschenbruch und Parkstraße etwa seien als recht gut bewertet. Jentsch: „Das mag für den kurzen Abschnitt vom Beisenkamp bis kurz vor der Unterführung gelten. Der Aschenbruch ist schlecht. Und die Parkstraße im Verlauf Richtung Kolumbarium auch. Da kann man Minigolf spielen.“
Insgesamt meint er: „Man darf nicht aufhören, immer wieder auf die schlechten Zustände der Straßen insgesamt aufmerksam zu machen.“ Gleiches gelte für die Gehwege. Jentsch: „Die Baumwurzeln haben den Asphalt oder die Platten angehoben. Das sind Gefahrenstellen.“