Wattenscheid. Das Seniorenbüro ist in Wattenscheid im Haus der Caritas angesiedelt. Technik-Begleiter sollen älteren Menschen bei der Digitalisierung helfen.
Fünf Jahre alt werden in diesem Jahr die Seniorenbüros der Stadt Bochum. Die Einrichtung in Wattenscheid ist unter der Regie der Caritas mit Johannes Bielawa und Monika Robrecht, beide Diplom-Sozialarbeiter, an den Start gegangen. Das Seniorenbüro ist im Haus der Caritas angesiedelt.
Die Fachleute der ersten Stunde haben zuvor bei der Caritas Seniorenarbeit geleistet oder auch Begegnungsstätten geleitet. Mit der Kooperation der Stadt Bochum ab 2014 kamen Sylvia Hornung, Kornelia Zyla und später Janine Behr dazu. Sie bilden mit Monika Robrecht und Johannes Bielawa das Team des Wattenscheider Seniorenbüros.
Viele Projekte angeschoben
Hilfe und Unterstützung für ältere Menschen
Das Seniorenbüro ist im Haus der Caritas, Propst-Hellmich-Promenade 29, untergebracht und montags, mittwochs und donnerstags zwischen 10 und 12 Uhr geöffnet. Telefon: 02327/ 94 61 26. Hier finden Senioren Hilfe und Unterstützung, wenn es um behördliche Formulare oder Dokumente geht, aber auch Einzelfallhilfe, etwa in sozial-schwierigen Situationen.
„Wattsche Helau“ heißt es für Senioren am 12. Februar in der Stadthalle Wattenscheid. Die Kolpingspielschar Höntrop präsentiert ein karnevalistisches Programm mit Spaß, Tanz, Gesang. Die Eintrittskarte kostet neun Euro inklusive Kaffee und einem Stück Kuchen. Telefonische Kartenreservierungen unter Tel. 0234/61 03 - 410, montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr, oder per E-Mail unter senioren@bochum-veranstaltungen.de
Bielawa: „Wir arbeiten sehr gut zusammen und haben in den vergangenen fünf Jahre viele Projekte angeschoben.“ Etwa den „Unterstütz.Punkt“: Hier bieten Ladenlokale, Restaurants oder Institutionen eine Anlaufstelle für Senioren, die einen Notruf tätigen wollen, ein Glas Wasser oder ein WC benötigen. Oder die ZWAR-Gruppen (Zwischen Arbeit und Ruhestand) in Wattenscheid-Mitte oder Höntrop, das Repair-Café, das Seniorenkino in der Stadthalle, die Stadtteilspaziergänge in Eppendorf und Westenfeld, oder die Bürgertreffen in Eppendorf und Leithe, all diese Initiativen sind vom Seniorenbüro ausgegangen und kommen bei den Bürgern nach wie vor gut an.
Ab dem Frühjahr soll es auch wieder einen Stadtteilspaziergang in Wattenscheid-Mitte geben. Auch Menschen, die auf einen Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind, können teilnehmen. Das Seniorenbüro informiert frühzeitig über den Start. Darüber hinaus beteiligt sich das Seniorenbüro auch an Aktionen, etwa dem Rollator-Tag auf dem Alten Markt. Bielawa: „Hier sind wir mit einem Info-Stand vertreten und beraten die Senioren über unserer Angebote.“ Auch in den Sozialraum-Konferenzen der Stadtteile ist das Seniorenbüro dabei.
Seit Anfang 2018 bieten das Senioren- und das Flüchtlingsbüro, ebenfalls im Haus der Caritas angesiedelt, gemeinsam regelmäßig ein „Sprachcafé“ an. An jedem zweiten und vierten Donnerstag im Monat treffen sich Bürger und Zugewanderte von 10 bis 12 Uhr zum gemeinsamen Frühstück und reden miteinander in deutscher Sprache.
Neuer Schwerpunkt liegt auf der Digitalisierung
Seniorenbüros feiern im Kunstmuseum
Unter dem Motto „Lebenskunst älter werden“ feiern alle Bochumer Seniorenbüros gemeinsam das fünfjährige Bestehen am 21. Februar im Kunstmuseum Bochum, Kortumstraße. Los geht’s um 10 Uhr mit einem Stehcafé. Es folgt ein Vortrag von Elisabeth Bubolz-Lutz, Professorin an der Uni Duisburg-Essen, zum Thema „Die Kunst, das Alter zu gestalten – Wege in die Zukunft.“
Danach wird eine Podiumsdiskussion unter dem Motto „Was heißt das konkret für die Seniorenarbeit in Bochum“ geboten. Es folgt ein „bunter Mittag“ mit Imbiss, Museumsführung, Kunst-Aktion und Live-Musik und dem Film „Endlich so leben wie ich will.“ Zu dieser internen Veranstaltung werden die Einladungen verschickt.
In diesem neuen Jahr, so sagt Johannes Bielawa auf WAZ-Anfrage, „werden wir den Blick auf die Digitalisierung richten und damit einen neuen Schwerpunkt setzen. Wir suchen ehrenamtliche Technik-Begleiter, die den älteren Menschen helfen, etwa die digital funktionierende Wasch-, Spül- oder Kaffeemaschine zu bedienen.“
Hier soll es weniger darum gehen, dass Senioren die Technik verstehen, sondern vielmehr um konkrete Hilfe bei der Bedienung und Anwendung neuer, moderner Geräte. Bielawa: „Wir starten bald einen Aufruf, um Ehrenamtliche für diese Aufgaben zu gewinnen. Die Interessierten werden geschult.“ Natürlich werde auf die Vertrauenswürdigkeit großen Wert gelegt.