Eppendorf. . An der Museumsscheune klingen Bozouki zur traditionellen Feier. Der Heimatverein begrüßt viele Gäste und Vereine auch bei unfreundlichem Wetter.
Dem tristen Grau des Winterhimmels setzte der Adventsmarkt an der Museumsscheune des Eppendorfer Heimatvereins bunte Tupfer entgegen. Blau-weiße Wimpel flatterten symbolisch für die griechischen Nationalfarben, auf dem Grillrost lagen duftende Souvlaki-Spieße, und mit dem Auftritt einer großen Tanzgruppe rundeten die Bozouki-Klänge das „sinnliche“ Gesamtbild ab.
Die Konkurrenz zum Adventsauftakt war groß und das Wetter längst nicht angenehm für Freiluft-Aktivitäten, aber in Eppendorf kann man sich auf das Besucherecho verlassen. Dabei standen Abschied und Premieren dicht nebeneinander. Der Hegering Eppendorf war diesmal nicht dabei, dafür ein Stand für den „Tierschutz Rumänien“. Auch der örtliche Stammtisch der Initiative „Einfach Tierschutz“ machte auf sein Anliegen aufmerksam.
Europäisches Signal setzen
Der gemeinnützige Verein hat ein Tierheim, ebenfalls in Rumänien, übernommen und betreut dort zurzeit gut 350 Hunde. Eine eigene Krankenstation konnte eingerichtet werden, mit drei eigenen Fahrzeugen können ehemalige Streuner auch nach Deutschland transportiert werden.
Die meiste Aufmerksamkeit zog aber die Tanzgruppe des Griechischen Erziehungs- und Bildungsvereins mit Sitz in Bochum auf sich, vielleicht abgesehen vom Grillstand. Mit der Einladung folgt der Heimatverein der Tradition, jedes Jahr zur Adventszeit ein europäisches Signal zu setzen.
Die Gruppe bildete damit auch einen interessanten Kontrast zur ebenfalls mit großem Applaus begrüßten Tanzgarde der Sportvereinigung Eppendorf, die stilecht mit roten Nikolausmützen ihr Können demonstrierte.
Abschied der Wanderfreunde
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Ein letztes Mal dabei waren die Wanderfreunde Eppendorf, „und das nach 31 Jahren, von Anfang an“, bedauern Vorsitzender Siegfried Pohl und Gattin Hannelore, dazu auch Kassiererin. „Aber es ging einfach nicht mehr. Es sind gerade noch 28 Mitglieder in der Gruppe, davon 20 über 70 Jahre alt, acht sogar über 80. Wir können auch einfach nicht mehr wandern“, macht das Paar deutlich.
Ehrenamtlich im Einsatz für streunende Tiere
„Einfach Tierschutz“ informiert im Internet auf www.phoenix-shelter.com über Adoptionsmöglichkeiten für Hunde.
Der Einsatz von Soko Streuner e.V. ist überwiegend in Rumänien angesiedelt, aber außerdem kümmern sich die Ehrenamtlichen auch in Deutschland um herrenlose Haustiere. www.soko-streuner.de.
2019, damit im runden 100. Jahr des Vereines, soll dann auch die Auflösung vollzogen werden. Siegfried Pohl streift kurz die Chronik der Wanderfreunde. „Das Haus Gutmann an der Gartenstraße, in dem der Verein seinen Sitz hatte, gibt es schon gar nicht mehr. Und in der Keglerklause beim Paul Kleine an der Engelsburger Straße, wo wir uns damals gegründet haben, waren wir nun mit einer Unterbrechung auch schon wieder zehn Jahre.“
Aber selbst die Musikgruppe des Vereins in der Vorweihnachtszeit zusammenzubringen, scheiterte in diesem Jahr. „Wir wollen uns still verabschieden“, meint Pohl.