Höntrop. . Geplant ist, 150 neue Stellplätze am S-Bahnhof Höntrop zu bauen. Bolzplatz und Jugendheim sollen auf das Grundstück der Kirche verlagert werden.
Mit der geplanten Einführung des Rhein-Ruhr-Expresses (RRX) wird sich die Verkehrssituation am Bahnhof Wattenscheid, vor allem am S-Bahnhof Höntrop, verändern. Dazu ist geplant, den Parkplatz in Höntrop großzügig um 150 Stellplätze zu erweitern. Weil indes die Fläche an der Straße In der Hönnebecke begrenzt ist, hat sich die Bezirksvertretung Wattenscheid in ihrer letzten Sitzung entschieden, dass Platz gewonnen wird durch Abriss des Jugendheims und des dortigen Bolzplatzes. Zu demselben Ergebnis kommt der Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität.
Haltepunkte verändern sich
Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2018 übernimmt Abellio Rail NRW den RE 11 und lässt die ersten von 82 modernen Zügen auf die Schiene.
Die Verlagerung der Verkehre führt auch zu einer Veränderung der Halte der Linien. Zwischen Essen und Langendreer halten der RE 16 und die RB 40 daher künftig zusätzlich in Essen-Steele (RB 40) und Wattenscheid-Höntrop (RE 16 und RB 40).
Nachwuchskicker müssen sich keine Sorgen machen
In diesem Zusammenhang betont Reiner Rogall, SPD-Ratsmitglied für Höntrop-Nord: „Die Nachwuchskicker müssen sich keine Sorgen machen.“ Jugendfreizeitheim und Fußballplatz könnten, so die Idee der Verwaltung, zur Vincenzstraße verlagert werden. Das dortige Jugendheim St. Maria Magdalena an der Vincenzstraße soll abgerissen und neu gebaut werden. Dies vor dem Hintergrund, dass die Pfarrei St. Gertrud das Jugendheim an der Vincenzstraße bis 2020 aufgibt. Rogall: „Dann könnte die Stadt mit ihrem Jugendheim als Ankermieter an die Vincenzstraße ziehen und neben der dortigen Einrichtung einen neuen Bolzplatz anlegen. Auch Gruppen aus der katholischen Gemeinde könnten Räume anmieten.“
Standort Vincenzstraße soll aufgewertet werden
Somit behielten die Jugendlichen aus St. Maria Magdalena ihre Freizeitstätte unter anderer Trägerschaft. Der Standort, so die Pläne der Verwaltung, soll aufgewertet werden. Die SPD regt an, dass aus dem jetzigen Bolzplatz In der Hönnebecke nach Verlagerung an die Vincenzstraße ein Kleinspielfeld wird, das neben Fußball auch Platz für andere Sportarten bietet.
Intelligentes Einbahnstraßen-System
Einen Vorstoß in Richtung Verlagerung von Bolzplatz und Jugendheim machte die UWG bereits vor einem Jahr. Hans-Josef Winkler: „Aus heutiger Sicht kann das Gelände der Stadt sowie der Kirche kaum genutzt werden, ohne zusätzliche Verkehrsproblematiken zu erzeugen.“ Zudem müsste geprüft werden, wie mit einem intelligenten Einbahnstraßen-System die Verkehrsführung In der Hönnebecke bzw. die Verbindungsstraßen zum Wattenscheider Hellweg sicherer geregelt werden können.
Parkhaus statt Parkplatz
Eine ganz andere Variante favorisiert der Höntroper Heinz-Dieter Gronewald: „Bereits vor gut zwei Jahren hatte ich der Bezirksvertretung vorgeschlagen, die Parkplatzsituation zu entschärfen durch die Errichtung eines Parkhauses in Stahlskelettbauweise.“ Ein in die Zukunft gerichtetes Konzept scheine für ihn der Parkplatz in der Fläche nicht zu sein. Indes hatte die Stadt, die selbst über ein Parkhaus nachgedacht hatte, diese Lösung als zu teuer abgetan.