Datteln. Eineinhalb Wochen nachdem eine 18-Jährige auf einem Spielplatz in Datteln von einem umstürzenden Holzpfosten erschlagen wurde, sind noch immer viele Fragen offen. Die Staatsanwaltschaft wartet auf die Ergebnisse eines zweiten Gutachtens. So lange liegen die Ermittlungen auf Eis.

Unter großer Anteilnahme ist am Donnerstag die 18-jährige Waltroperin beerdigt worden, die am 26. Mai auf einem Spielplatz in Meckinghoven von einem umstürzenden Holzpfosten erschlagen wurde. Ein tragisches Unglück, das die Menschen tief bewegt und das bis heute viele Fragen aufwirft.

Wie konnte das passieren? Unglücksfall oder Wartungsfehler der Stadt? Die Antwort lässt auf sich warten. "Es wird noch einige Wochen dauern, bis die Ergebnisse des Gutachtens vorliegen", sagt Paul Jansen, Pressesprecher der Bochumer Staatsanwaltschaft.

Sachverständiger zieht zweiten Kollegen hinzu

In der vergangenen Woche hatte ein Sachverständiger des Prüfkonzerns Dekra die Unglückstelle in Meckinghoven untersucht. Und auf eigenen Wunsch noch einen Experten aus Hessen mit einer weitergehenden Prüfung beauftragt, teilt Paul Jansen mit. Solange diese Gutachter-Ergebnisse nicht vorliegen, liegen auch die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft auf Eis.

Der Holzpfosten, an dem ein Seil mit Tellerschaukeln befestigt war, war direkt unter der Grasnarbe abgebrochen, als mehrere Jugendliche auf der Schaukel saßen. War das Material in der Erde morsch? Die Stadt hatte zwei Tage vor dem Unglück diesen Spielplatz noch kontrolliert - und nichts beanstandet.