Vest. . Post, Lufthansa: Auch bei den Wasser- und Schifffahrtsämtern in NRW könnte es in Kürze zu einem Streik kommen. In einer Urabstimmung lässt die Gewerkschaft Verdi ihre Mitglieder derzeit abstimmen. Käme es dazu, könnte bald der Verkehr auf den Schifffahrts-Kanälen in NRW zum Erliegen kommen.

Der Streit um drohende Rationalisierungen bei den Wasser- und Schifffahrtsämtern (WSA) und Wasserstraßenneubauämtern (WNA) könnte bald den Verkehr auf den Kanälen in Nordrhein-Westfalen zum Erliegen bringen. Auch auf dem Wesel-Datteln-Kanal droht dies. Die Gewerkschaft Verdi hat für die Zeit vom 22. bis 26. April eine Urabstimmung unter ihren Mitgliedern bei den Dienststellen und Betriebsteilen des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung anberaumt. Stimmen mindestens 75 Prozent der Befragten für einen Arbeitskampf, kündigt die Gewerkschaft an, zu einem unbefristeten Streik aufzurufen. Sie will im Tarifvertrag eine Beschäftigungssicherung erreichen.

Zuletzt hatte es 1992 einen großen Arbeitskampf gegeben. Damals ging es im Wesentlichen um Gehaltsfragen. Gut eine Woche lang wurde gestreikt. Da die Schleusen nicht besetzt waren, bildeten sich große Staus an den Nadelöhren der einzelnen Kanalabschnitte. Mehrere Dutzende Binnenschiffer standen mit ihren Schiffen jeweils vor den Schleusen und warteten.

Im Kreisgebiet könnten mehr als 300 Beschäftigte von personellen Einschnitten betroffen sein. Etwa 150 Mitarbeiter sind im Wassertrassenneubauamt in Datteln tätig, das sich mit dem Neubau von Streckenabschnitten und Bauwerken beschäftigt. Dazu gehört der im Vorjahr eröffnete Emscher-Durchlass in Castrop-Rauxel. 65 Frauen und Männer versehen ihren Dienst in der Außenstelle Datteln des Wasser- und Schifffahrtsamtes Duisburg. Das ist ebenso wie die Außenstelle Dorsten für die Wartung und Instandhaltung der Wasserwege zuständig.