Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten der Wasser- und Schifffahrtsämter in Nordrhein-Westfalen zum Protest auf. Sie sollen am Donnerstag, 28. Februar, für 24 Stunden ihre Arbeit niederlegen.

Der Schifffahrtsverkehr auf dem Rhein-Herne Kanal könnte nächste Woche Donnerstag voraussichtlich vollständig zum Erliegen kommen. Denn die Gewerkschaft Verdi ruft alle ihre Mitglieder der Wasser- und Schifffahrtsämter in Nordrhein-Westfalen zum ganztägigen Streik auf.

Verdi will damit gegen die Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltungen des Bundesverkehrsministeriums protestieren. Das neue Konzept über die Umstrukturierungsmaßnahmen sieht vor, einzelne Ämter zu einer Zentrale zusammenzulegen, um Stellen einzusparen. Insgesamt sollen 2500 von 12 500 Stellen abgebaut werden, so Verdi-Gewerkschaftssekretär Peter Neubauer. „Allein in Herne sind 25 bis 30 Arbeitsplätze betroffen.“

Weitreichende Konsequenzen

Mit dem Streik will die Gewerkschaft erreichen, dass das Bundesinnenministerium sich als Verhandlungsführer des Bundes auf Tarifverhandlungen einlässt. „Wir wollen einen Zukunftssicherungsvertrag für die Beschäftigten, um Einkommens- und Arbeitsplätze zu sichern“, so Neubauer.

Schon Mitte Januar protestierten etwa 50 Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Duisburg-Meiderich, zu dem auch der Herner Bereich gehört, gegen die geplanten Umstrukturierungen. Schon damals warnte Neubauer, Tarifverhandlungen notfalls zu erstreiken.

Der Verdi-Gewerkschaftssekretär rechnet mit weitreichenden Konsequenzen, für die Schifffahrt am Streiktag. Denn das Wasser- und Schifffahrtsamt regelt den reibungslosen Betrieb der Wasserstraßen. Stellen die Arbeiter an den Schleusen wie erwartet ihre Mitarbeit zum Großteil ein, geht Neubauer davon aus „dass der Binnenschifffahrtsverkehr zum Erliegen kommt.“