Duisburg. .
Dienstag war nicht gerade ein Tag für Freiluftveranstaltungen. Dennoch folgten rund 50 Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi zu einem Aktionstag an der Schleuse Meiderich am Pontwert. Deutschlandweit machte die Gewerkschaft auf die drohende Schließung von einem Drittel aller Wasser- und Schifffahrtsämter (WSA) aufmerksam.
Die Tarifkommission der Gewerkschaft fordert einen „Tarifvertrag Zukunftssicherung“, den sie mit dem Arbeitgeber, dem Bundesverkehrsministerium, aushandeln und nötigenfalls auch erstreiken will. „Der Aktionstag ist da nur der Auftakt“, sagte Dirk Walter vom Verdi-Fachbereich Bund/Länder. Schon Anfang Februar könnte es erste Warnstreiks geben, die auch Auswirkungen auf den Schleusenbetrieb haben würden. Von den rund 12 000 Arbeitsplätzen bundesweit (1400 Beamte und 10 600 Arbeitnehmer) soll jeder fünfte abgebaut werden. So habe es zumindest das Ministerium vor. Beim Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg, das mehrere Außenstellen hat und über die Stadtgrenzen hinaus u.a. für Schleusen, Kanalwege und Hochwasserschutz zuständig ist, sind insgesamt rund 450 Mitarbeiter beschäftigt.
Bei der Forderung nach einem Tarifvertrag zur Absicherung der Beschäftigten geht es unter anderem auch um einen Versetzungsschutz, Qualifizierung von Mitarbeitern, die neue Aufgaben übernehmen sollen, und die Einstellung von Nachwuchs. Schon jetzt gibt es Befürchtungen, dass bei bereits herrschenden Stelleneinsparungen das Know-how scheibchenweise verloren geht. Im Zuge des geplanten Umbaus drohe den Beschäftigten zudem eine massive Verschlechterung der Arbeitsbedingungen, befürchtet die Gewerkschaft Verdi.