Recklinghausen. In Recklinghausen-Hochlar wurden drei Katzen erschossen, eine dritte schwer verletzt. Ein bislang unbekannter Täter schießt in einem Wohngebiet auf die streunenden Tiere. Das Deutsche Tierschutzbüro hat nun Strafanzeige erstattet und eine Belohnung ausgerufen.

Ein Unbekannter schießt in Recklinghausen-Hochlar mit Schrot auf streunende Katzen. In den letzten Wochen wurden drei tote und ein schwer verletztes Tier gefunden. Darum hat das Deutsche Tierschutzbüro nun Strafanzeige wegen Tierquälerei gegen Unbekannt erstattet. "Wenn in einem Stadtteil drei Katzen erschossen werden und eine weitere angeschossen wird, dann ist das kein Zufall", sagt Stefan Klippstein, Sprecher des Deutschen Tierschutzbüros: "Wir befürchten, dass hier jemand gezielt auf die Jagd nach Katzen geht."

Es werde in Recklinghausen "immer mal wieder" mit Luftpistolen auf Tiere geschossen, sagt Polizeisprecher Michael Franz. Bislang lag den Beamten keine Anzeige vor. Nach der nun eingegangenen Anzeige wird die Polizei die Ermittlungen aufnehmen.

Katzenfreunde aus Recklinghausen, die die streunenden Tiere versorgen, hatten sich beim Deutschen Tierschutzbüro gemeldet, und von dem Vorfall berichtet. Demnach haben sie die toten und verletzten Tiere in der Nähe einer Futterstelle gefunden. Diese Stelle befindet sich in einem Grünstreifen in einem Wohngebiet. "Die Katzenfreunde füttern die Tiere dort täglich", erklärt Klippstein. Außerdem wurden dort Katzen von den Ehrenamtlichen entwurmt und kastriert.

Kommt der Täter aus der Nachbarschaft?

Klippstein vermutet, dass sich jemand aus der Nachbarschaft von den Katzen gestört fühlt. "Der reist nicht einige Kilometer an, er kommt aus dem näheren Umfeld."

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Von Philipp Ortmann

"Schrot macht einen riesigen Lärm. Das müsste doch jemandem aufgefallen sein", sagt Klippstein. Das Deutsche Tierschutzbüro hat nun auch eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise ausgerufen, die dazu führen, dass der Täter bestraft wird. "Das ist eine Straftat. Wird der Täter ermittelt und verurteilt, so drohen ihm bis zu drei Jahre Gefängnis."

Menschen könnten vom Schrot getroffen werden

Der verletzte Kater, der in der letzten Woche angeschossen wurde, musste operiert werden. Das Schultergelenk war komplett zertrümmert, das Bein des Katers wurde amputiert. Die Arztkosten in Höhe von 1500 Euro übernahmen die Katzenfreunde in Recklinghausen.

Durch die Strafanzeige und die ausgesetzte Belohnung hofft Stefan Klippstein nun, dass der Täter mit dem Abschuss der Katzen aufhört, "weil er Angst bekommt." Auch damit nicht noch schlimmeres passiert: "Es kann auch ein Mensch zu Schaden kommen, wenn mit Schrot geschossen wird."

Hinweise nicht das Deutsche Tierschutzbüro unter der Telefonnummer 0221-2063862 entgegen.