Datteln. . Der Kampfmittelräumdienst hat am Mittwoch eine Fünf-Zentner-Bombe auf einem Dattelner Bauerhnhof geborgen. Die Bombe hatte keinen Zünder mehr und gehört zu den elf Verdachtsfällen, die im Großraum des Kraftwerks Datteln untersucht wurden. Bodenuntersuchungen brachten die Verdachtsfälle ans Licht.

Eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe hat der Kampfmittelräumdienst am Mittwoch unter einer Scheune auf einem Dattelner Bauernhof „Im Löringhof“ geborgen. Dazu hatte die Bodenplatte freigelegt und ein zweieinhalb Meter tiefes Loch gegraben werden müssen.

Die Bombe hatte wie in zwei weiteren Fällen keinen Zünder mehr. Unter den elf Verdachtsfällen, die im Großraum des Kraftwerks Datteln untersucht wurden, gab es am Ende neun Funde: In vier Bomben steckte noch der Zünder, darüber hinaus gab es zwei „Zerscheller“; Bomben, die beim Aufprall zerplatzt, aber nicht explodiert sind.

Möglicherweise bald Entschärfung unter Wasser

Bodenuntersuchungen im Zusammenhang mit dem geplanten Bau einer Gasleitung hatte zu den Verdachtsmomenten geführt. „Es werden in jüngster Zeit eher mehr Bomben als in der Vergangenheit gefunden“, hieß es gestern. Dies liege an der Erschließung früherer Ackerflächen sowie an der neuerlichen Untersuchung von Industrieanlagen.

Beim anstehenden Abbruch der Hafenanlage an der früheren Zeche Emscher-Lippe 3 / 4 gebe es einige Verdachtsfälle. Möglicherweise steht der Kampfmittelräumdienst demnächst vor der schwierigen Aufgabe, eine Entschärfung unter Wasser vornehmen zu müssen.