Castrop-Rauxel. .

Auch die 14. Entschärfung einer Weltkriegsbombe in unserer Stadt ging gestern glücklich zu Ende. Um 14.15 Uhr gab es am Knepper-Kraftwerk in Deininghausen/Oestrich Entwarnung: Kampfmittelräumer Karl-Friedrich Schröder hatte erneut erfolgreich seinen gefährlichen Job erledigt.

Die meisten Castrop-Rauxeler haben von dem Bombenfund zur Mittagszeit nichts mitbekommen. Lediglich die zu diesem Zeitpunkt wenigen Anwohner der Oestricher Straße mussten ihre Häuser verlassen. Das Technische Hilfswerk stellte ihnen einen kleinen beheizten Bus zur Verfügung.

Besonders die Mannschaft des Eon-Kraftwerks, aber auch Polizei, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk hatten dagegen alle Hände voll zu tun, um die Bombenentschärfung vorzubereiten. Sie musste nicht nur die Versorgung mit Fernwärme sicherstellen, sondern den gesamten Strom, der durch die Hochspannung nach Dortmund fließt, über Castrop-Rauxeler Stränge umleiten. Gleichzeitig durfte es natürlich in Dortmund keinen Stromausfall geben. Kein Wunder angesichts dieser Tüftelarbeit, dass Bombenentschärfer Karl-Friedrich Schröder länger als erwartet auf Grünes Licht von der Bezirksregierung Arnsberg warten musste.

Die 250 kg schwere britische Bombe lag in etwa drei Metern Tiefe. Ihr beschädigter Detonator musste gesprengt werden. Auf ihre Spur war der Kampfmittelräumdienst nicht bei Bauarbeiten, sondern durch die Auswertung von Aufklärungsbildern gestoßen.

Mario Niedzialkowski vom Dortmunder Ordnungsamt organisierte den Einsatz. Er hatte zuletzt deutschlandweite Aufmerksamkeit erlangt (ob er sie genossen hat, ist fraglich), als er zusammen mit Karl-Friedrich Schröder im Dortmunder Klinikviertel eine nächtliche Bombenentschärfung über die Bühne bringen musste. Diese Bühne war deutlich größer als die gestrige in Deininghausen, aber die Gefahr ist immer ähnlich groß.