Velbert. . Zwei Jugendliche haben auf dem Autoverwertungshof von Stefan Nikolinski aus Velbert einen Schaden von mehreren Tausend Euro angerichtet. Vom Überwachungsvideo auf Youtube erhofft er sich nun Hinweise – führen diese zur Ergreifung der Täter, gibt’s sogar 1000 Euro Belohnung.

Sie schmeißen mit Schraubschlüsseln auf Außenspiegel, wollen mit Karatekicks die Fenster eintreten, schleudern eine Lastkarre in Diskuswurf-Manier gegen ein Auto – bei dem Überwachungsvideo, das zwei Jugendliche zeigt, wie sie auf seinem Autoverwertungshof an der Schmalenhofer Straße 63 wüten, kriegt Stefan Nikolinski noch immer Bauchschmerzen. Da die Spurensuche der Polizei nichts Konkretes ergeben hat, sucht der Geschäftsführer nun im Internet nach Hinweisen auf die Täter – mit Videoausschnitten der Überwachungskameras auf Youtube und Facebook.

8000 Euro Schaden am Lkw

Ein Kollege hat ihn auf die Idee gebracht, es auf diesem Wege zu versuchen. Das ist rechtlich auch okay, versichert Nikolinski nach Rücksprache mit einem Rechtsanwalt: Dass sein Gelände überwacht wird, steht deutlich angeschlagen. „Damit, dass sie einsteigen, erklären die Täter sich bereit, gefilmt zu werden.“ Nun kann jeder in den sozialen Netzwerken (bei Youtube genügt es, die Begriffe „Tätersuche“ und „Velbert“ ins Suchfeld einzugeben) schauen, ob er die Jungs kennt, die am Morgen des 10. Mai (3.50 bis 5.50 Uhr) einen Schaden von mehreren Tausend Euro angerichtet haben.

„Offenbar wollten die unbedingt Auto fahren“, sagt Nikolinski. Erfolgreich waren sie nur beim Fimen-Lkw, in anderen Fahrzeugen waren die Batterien ausgebaut. Erfahren können die Vandalen am Steuer nicht sein: Sie fuhren so lange mit angezogener Handbremse, bis die Kupplung den Geist aufgab. „Allein das ist schon ein Schaden von 8000 Euro, die haben den Wagen förmlich vergewaltigt.“ Hinweise zur Ergreifung der Täter belohnt Nikolinski mit 1000 Euro.