Langenberg. . Norbert Bauer führte seinen nicht angeleinten Hund über Privatgrundstück

Seit Jahren streiten sich Christina Weimann und die Stadt Velbert um ein Teilstück des Wanderweges L/A1/A3 auf Höhe der Deilbachstraße, das über Weimanns Privatgrundstück führt. Vergangenen Sonntag gab es eine weitere Auseinandersetzung, in deren Folge sich die Beteiligten gegenseitig angezeigt haben.

Norbert Bauer und sein Hund Leon überquerten das Grundstück und trafen dabei auf die Eigentümerin. Es kam zunächst zu verbalen Attacken, kurz darauf sollen die Beteiligten handgreiflich geworden sein.

Norbert Bauer meldete sich bei der WAZ und schilderte seine Begegnung mit Christina Weimann wie folgt: „Ich überquerte mit Leon den Hof, ohne zu ahnen, dass es sich um das umstrittene Wanderwegstück handelt.“ Sofort habe der Lebensgefährte der Eigentümerin über den Hof gebrüllt, er solle den Hund an die Leine nehmen. „Ich brauche auf Wanderwegen den Hund nicht anzuleinen“, habe der Langenberger erwidert. Außerdem habe er gerade keine Leine zur Hand. Daraufhin sei sein Gegenüber „sehr aggressiv“ auf ihn zugegangen, erinnerte sich Bauer. „Ich wollte weitergehen, als auch die Besitzerin auftauchte und hysterisch auf mich zuschoss.“

Dann habe sie seinem Hund unvermittelt in die Seite gegetreten. Als sie ein weiteres Mal zutreten wollte, habe sich Bauer schützend vor seinen Hund gestellt. Nachdem er die Eigentümerin zurückgewiesen habe, hätten sich beide prügelnd auf ihn gestürzt. Sie soll geschrien haben: „Beim nächsten Mal spieße ich dich mit der Mistgabel auf!“

Autoschlüssel nicht herausgegeben

Das Paar habe Hund und Besitzer rund 50 Meter verfolgt, bis Bauer in einen Graben fiel. Dabei verlor er seinen Autoschlüssel, den der Lebensgefährte der Eigentümerin an sich nahm. Als die von beiden Parteien hinzu gerufene Polizei kam, bekam Bauer den Schlüssel zurück.

Christina Weimann stellt die Situation wie folgt dar: „Als der Hund um das Haus und über den Hof lief, bat ich: ,Bitte nehmen Sie Ihren Hund an die Leine, wir haben hier auch Tiere.’ Da keine Reaktion folgte, bat ich nochmals energischer darum, den Hund anzuleinen.“ Bauer soll lediglich gelacht haben. Dann habe sie versucht, den Hund durch Händeklatschen zu verscheuchen und soll „Gehst du da weg“ gerufen haben. Leon sei auch gegangen. „Aber sein Herrchen meinte dann, diskutieren zu müssen, wie krank denn mein Verhalten wäre“ – und dann habe Bauer sie zu Boden geschlagen. „Daraufhin kam mein Lebenspartner und wurde ebenfalls zu Boden geschlagen.“ Da sie nicht wusste, wer sie attackierte, hätten sie ihren Angreifer an der Kleidung festgehalten, dabei sei der Schlüssel heraus gefallen. So konnten sie zumindest die Polizei rufen.

„Die Leute, die hier her gehen, können nichts für unseren Streit mit der Stadt, aber sie sollten sich benehmen“, fordert Weimann.