Velbert. . Mit seinem aktuellen Solo-Programm “Schmitzophren“ begeisterte Ralf Schmitz am Donnerstag das Publikum im Forum Niederberg in Velbert. Besonderes einprägsam für Besucher: eine eigene Version des Silvester-Klassikers “Dinner for One“.

Vermutlich kaum jemand könnte spontan auf einer Karte das Land Tadschikistan finden. Auch wie die Landessprache klingen mag, lässt sich für viele nur erahnen. Ralf Schmitz ist da wohl allen voraus. Denn er kann die Sprache des Landes, das an Usbekistan, Kirgisistan, der Volksrepublik China und Afghanistan angrenzt, sogar fließend sprechen – natürlich nur mit einem Augenzwinkern. Doch selbst da setzt er noch einen drauf: Auf Kommando wechselt er während seines Programms „Schmitzophren“ am Donnerstagabend im Forum Niederberg fast im Sekundentakt von deutsch nach tadschikisch.

Auslöser ist Zuschauerin Nicola, die mit Hilfe einer hornartigen „Möpe“ – die Bedeutung des frei erfundenen Namens weist auf das Geräusch hin, das sie macht -- den Wechsel vorgibt. Dass das für den kleinen quirligen Unterhalter nicht allzu einfach wird, ist klar. Immerhin referiert er über einen Vaterschaftstest und Unterwäsche, während er neben dem Sprachenwechsel zeitgleich in beide Parteien eines Ehepaars schlüpft. Chaos ist programmiert und die Lachmuskeln der Zuschauer haben kaum Zeit zum Entspannen.

Dinner for One

Besonders einprägsam für alle Besucher dürfte eine eigene Version des bekannten und jährlich an Silvester gezeigten Filmes „Dinner for One“ sein. Im Mittelpunkt steht diesmal nicht der Komiker selbst, sondern Sonja aus dem Publikum, die die Karten für die Veranstaltung von ihrer Familie zum Geburtstag bekommen hat. Elegant zieht sie sich ein Kleid über, stülpt eine Perücke auf den Kopf und wird mit tosendem Applaus empfangen. Sonja sieht der 90-jährigen Miss Sophie nun zum Verwechseln ähnlich. Doch wer den Film kennt, weiß, dass es nicht langweilig werden kann: Denn genau hier bestätigt sich die Titelgebung des Programms „Schmitzophren“. Mit teilweise Tränen in den Augen vor lauter Lachen stampft und grölt der ganze Saal. Kein Wunder, denn Ralf Schmitz spielt die bereits Verstorbenen Heinz Rühmann, Heinz Erhardt, Rudi Carrell, Hans Moser und natürlich den Kellner. Selbst Sonja verpasst ihre Einsätze, wenn sie mit ansehen muss, auf welch lustige Weise sich „ihre Gäste“ betrinken.

„Am besten gefallen hat mir mit Abstand die Geschichte über Mütter“, sagt Zuschauer Patrick Beck und lacht. Damit meint der 23-Jährige die von Spaßvogel Ralf Schmitz betitelte geheime Organisation, die stets darauf bedacht ist, ihre Kinder zu füttern und bei Bedarf den letzten Rest Suppe aus dem Mundwinkel zu entfernen – selbstverständlich nicht ohne Zugabe des eigenen Speichels. „Ich glaube, jeder war schon einmal in dieser Situation. Bei mir war es nur meistens meine Oma“, grinst der Auszubildende. Weiter sagt Patrick Beck: „Auch beim nächsten Auftritt werde ich wieder dabei sein. Ralf Schmitz ist richtig lustig. Ich kann ihn nur empfehlen.“ Genau diese Worte sprechen für einen sehr gelungenen Abend im Forum Niederberg.