Velbert. Noch ist die „Kids Zone“ an der Friedrichstraße nicht geöffnet. Charlotte und Anna – beide neun Jahre alt – durften aber schon mal etwas testen.
Es ist Samstagmittag, als sich Charlotte und Anna in die Velberter Kids Zone aufmachen. Mitten in der Innenstadt, im alten Heka-Center an der Friedrichstraße, wird Adrian Kryczek nun hoffentlich bald (das genaue Eröffnungsdatum hat er uns gegenüber noch nicht genannt) seinen Indoorspielplatz eröffnen. Die beiden Neunjährigen durften exklusiv für die WAZ testen, was alle Kinder hier künftig erwartet.
Charlotte und Anna blicken sich in der Fußgängerzone um. Na, wer entdeckt wohl als Erstes die Kids Zone? „Da!“, ruft Charlotte, die von allen nur Lotti genannt wird, aufgeregt. Direkt neben dem Extrablatt geht es hinein, die Gittertür öffnet sich heute nur für die beiden. Ihr Glück können sie gar nicht richtig fassen, als es hineingeht: Direkt ins Auge fällt ein riesiger Kletterturm in der Mitte des Gebäudes und die Augen der Beiden werden immer größer.
Velberter Indoorspielplatz erstreckt sich über drei Ebenen
Im vorderen Bereich gibt es einige Sitzmöglichkeiten und ein Café, „das ist sowohl ein Wartebereich für die Erwachsenen als sicher auch ein guter Pausenplatz für die Kinder“, berichtet Adrian Kryczek und weist alle darauf hin: „Ab hier gilt dann Schuhverbot! Habt ihr Stoppersocken dabei?“, fragt er Lotti und Anna. Natürlich, immerhin ist es ja nicht ihr erster Besuch in einem Indoorspielplatz, berichten sie.
Voller Vorfreude quieken die beiden Mädchen vor Glück, als es endlich losgeht. Wie Duracell-Häschen schießen sie los, obwohl der ganze Spielplatz ihnen gehört. Doch es ist auch für die begleitenden Erwachsenen spannend: Lottis Papa Stefan würde auch am liebsten sofort loslegen, „das sieht alles total toll aus“, findet er. Lotti und Anna inspizieren daraufhin den Turm. Wer sich ans Heka-Center erinnert, wird sich auch an die Glaskuppel erinnern, unter der kreisförmig die drei Ebenen angeordnet sind; in der Mitte das große Loch. Genau in diesem Loch steht es nun, das riesige Klettergerüst, das von ganz unten bis ganz oben geht. Abgesichert mit einer Plexiglasscheibe: „Oh mein Gott“, ruft Lotti, als sie darüber gehen muss. „Da kann man ja runtergucken“, lacht sie eher vorfreudig.
Die Testkinder sind begeistert: „So cool!“
Dass das alles ganz sicher ist, wie alle Geräte, zeigt dann auch der Inhaber und hüpft mehrfach auf die Scheibe, „die packt mehrere Hundert Kilo.“ Sowieso sei alles auf Herz und Nieren getestet worden, „das haben erst wir Erwachsenen gemacht und es ist alles vom Tüv abgenommen worden“.
Lotti und Anna hören da nur noch halb zu: Schon rennen sie in den Kletterturm, denn sie wollen die steile Rutsche nehmen. Auf dem Weg hinauf müssen sie sich im Kreis durchkämpfen, wie kleine Ninjas: Im Parcours warten Hindernisse auf dem Weg. Alle unterschiedlich, alle machen den Mädels unglaublichen Spaß. Dann sitzen sie oben auf der Rutsche: „Ist doch schon ganz schön steil“, findet Lotti – „aber Angst haben wir nicht“, ergänzt Anna. Dann zählen sie bis drei, gefolgt von einem langen „aahhhhh“ geht es dann hinunter. „So cool!“, finden beide.
Viele Rutschen, Klettertürme und Bällebad
Weiter geht es, die restlichen Ebenen zu erkunden. „Auf dieser Ebene bieten wir die Kindergeburtstage an“, zeigt Kryczek auf die einladenden Ecksofas. „Die sind aber auch nur dann zugänglich, sonst sind sie abgesperrt.“ Aus hochwertigem Leder, das sonst nur auf Yachten zu finden ist, ist der Bezug, total gemütlich kann man hier mit Sicherheit eine schöne Feier mit vielen Kindern an einem großen Tisch feiern. „Au ja“, sind Anna und Lotti beide sofort Feuer und Flamme, „hier wollen wir unseren nächsten Geburtstag feiern“.
Ein Bällebecken für kleine Kinder mit einer Mini-Rutsche und Turm gibt es auf dieser Ebene noch, die heute aber auch vor Anna und Lotti nicht sicher ist. Doch die beiden Neunjährigen hält es nun nicht mehr hier und weiter geht es nach oben. Während sie natürlich dafür den Kletterturm nutzen, gibt es auch eine bequeme Treppe, die die Etagen miteinander verbindet. Hier oben angekommen, wissen die Mädels gar nicht, was sie zuerst machen sollen: Seilbahn? Rollrutsche? Noch ein Kletterturm mit Parcours-Elementen wie Rollen und Rutschen? Alles nacheinander wird getestet, welch Spaß die Mädels haben, kann man nicht nur sehen, sondern auch hören. Noch nicht nutzbar für sie an dem Tag ist die gerade installierte Röhrenrutsche: Die führt von ganz oben bis nach ganz unten. „Die wird sicher auch echt cool“, glauben sie.
Das Highlight ist der Kletterturm
Nach vielen Lachflashs sind die Testerinnen nun gespannt: Was wartet denn noch in der unteren Ebene? Schon jetzt sind sie hochzufrieden. „Trampoline“, kreischen sie dann laut, als sie unten ankommen. Nach vielen Sprüngen geht es weiter in den nächsten Kletterturm mit Bällebad und dann wird auch noch eine Runde in der Minispielfläche Fußball gezockt. Da kann Papa Stefan auch nicht mehr an sich halten und kickt mit. Hier unten gibt es ansonsten eine kleine Spielhalle mit Selfie-Ecke, kleine Schaukelautomaten, Airhockey, Hammer-Spiele oder ein Basketballspiel.
Nach einer Stunde sind Anna und Lotti aus der Puste und brauchen eine Pause zur Stärkung. Wie lautet ihr Fazit, welche Schulnote würden sie dem Spielplatz geben? „Eindeutig eine Eins“, sagt Lotti ohne zu zögern, „Eins Plus“, findet Anna sogar. Nachdem ordentlich getrunken und etwas gegessen wurde, ist dann auch kein Halten mehr: „Also man kann hier locker zwei, drei Stunden oder auch vier Stunden Spaß haben“, lautet das Urteil der Mädels.
Was sie am besten finden? „Alles!“ Wenn sie sich entscheiden müssten? „Also wir hatten schon echt Spaß auf der Rollrutsche, aber am meisten machen kann man in dem großen Kletterturm in der Mitte. Der ist echt cool.“ Das Testurteil ist also klar: „Wir können nur sagen: Freut euch drauf“, so Lotti und Anna. Über das Urteil freut sich auch Adrian Kryczek: „Ich mache das alles hier, um den Velberter Kindern etwas Tolles zu ermöglichen. Ich freue mich und hoffe, dass es gut ankommt.“