Velbert. Die „Velberter Kulturloewen“ legen derzeit eine Pause ein, haben aber für 2024 vorgesorgt und Programm gemacht. Worauf sich das Publikum freuen kann.

Der Zulauf und die Resonanz auf die Angebote der „Velberter Kulturloewen“ haben sich im Verlauf des Jahres 2023 offenbar gehörig von den vielen Corona-Monaten erholt. „Definitiv“, bekräftigt Dr. Linda Brücher, „der Zuschauerzuspruch stabilisiert sich zunehmend.“ Lediglich bei älteren Zielgruppen, so die Betriebsleiterin auf Nachfrage, registriere man „noch ein bisschen Zurückhaltung und Vorsicht“. Das Kulturloewen-Team macht jetzt bis einschließlich Neujahr Betriebsferien, doch Linda Brücher hat zusammen mit der WAZ mal den Kulturbeutel mit den Terminen fürs erste Quartal 2024 ausgepackt. Den Auftakt markiert am 12. und 13. Januar ein gemeinsames Neujahrskonzert der Deutschen Streicherphilharmonie und der Musik & Kunstschule Velbert - mit Tanzklassen dieser Schule sowie des Gymnasiums Langenberg.

In Velbert die Sinne für 2024 öffnen

Die Deutsche Streicherphilharmonie gestaltet die Neujahrskonzerte am 12./13. Januar.
Die Deutsche Streicherphilharmonie gestaltet die Neujahrskonzerte am 12./13. Januar. © Velberter Kulturloewen | Karlheinz Krämer

Die Organisatorinnen kündigen einen „Hochgenuss zum Jahresanfang, der alle Sinne für das Jahr 2024 öffnet“ an. Veranstaltungsbeginn ist um 19 bzw. 17 Uhr. Die Tickets kosten 16 bis 30 bzw. ermäßigt 6 bis 9 Euro. Vom Platzumfang fällt dieses Neujahrskonzert größer als zuvor aus. Die Bühne im Forum Velbert sei nämlich deutlich größer als die im Historischen Bürgerhaus Langenberg, erläutert Brücher, auf die maximal 60 Akteure passten und die eben keine so genannte Voll-Bühne sei.

Bürgerhaus als Hort der Klassik

Apropos Bürgerhaus: Wohl dem, der schon Karten für die siebte XXL „Velberter Lachnacht“ Ende Januar hat. Die ist nämlich bereits ausgebucht. Die Lachnacht sei längst eine gesetzte Größe, die sich bestens im Bürgerhaus etabliert habe, meint die Betriebsleiterin, „die lassen wir auch gerne dort“. Man wolle grundsätzlich die Profile der drei Häuser - Bürgerhaus, Forum, Vorburg - stärken. „Wir sehen das Bürgerhaus schon als Klassik-Spielstätte an“, führt Brücher weiter aus, nennt dabei die Aspekte Klang und Ambiente.

Führungen durchs Forum stark gefragt

Gleich in der ersten Januar-Woche beginnen auch wieder die einstündigen und kostenlosen, öffentlichen Führungen durch das Forum Velbert. Sie sind in der Regel für bis zu 20 Teilnehmer und durchweg „super gut gebucht“. „Wir verdienen kein Geld damit, sondern bieten sie kostenneutral an“, so Brücher. „Wir wollen schließlich, dass die Leute ihr Forum entdecken.“ Am 15. Februar stehen dann zwei spezielle theatertechnische Führungen auf dem Programm. Dieser Blick hinter die Kulissen kostet vier Euro; Karten gibt‘s nur noch für 17 Uhr.

Passt perfekt zum Ort

Die renommierte Polnische Kammerphilharmonie Sopot unter der Leitung von Wojciech Rajski gastiert mit der Solistin Anna Schultsz (Violine) am 17. 2. im Bürgerhaus. Sie bringen Werke von Schubert und Mozart nach Langenberg mit (16 bis 30 bzw. ermäßigt 6 bis 9 Euro). „Perfekt ins Bürgerhaus passt“ für Brücher am 24. 2. die deutsche Künstlerin Liv Migdal. Der Violinabend mit Klavier wartet mit Kompositionen von Robert Schumann, Ethel Smyth, Amanda Maier und Edvard Grieg auf (6 bis 18 Euro).

Middendorf ist das Gesprächsthema

Musiziert beim Violinabend mit Klavier im Bürgerhaus: Liv Migdal.
Musiziert beim Violinabend mit Klavier im Bürgerhaus: Liv Migdal. © Velberter Kulturloewen | Matan Goldstein

„Middendorp ist auf jeden Fall mein Liebling“, schwärmt Linda Brücher und freut sich schon jetzt wie Bolle auf die Tanzperformance „David Middendorp - Another Kind of Blue Digital Twin“ am 2. März. Middendorps Dance Company kehrt mit der „poetischen Performance zwischen Technologie und Traumwelt“ nach Jahren quasi ins Velberter Forum zurück. „Das ist die Reproduktion, von der alle Kollegen echt am meisten sprechen“, erzählt die „Kulturloewen“-Chefin. „Es lohnt sich total, was die Bühne jetzt auch dank der neuen Technik leisten kann.“ (6 bis 34 Euro).

Filmmusik mit dem Bürgerhausorchester Collegium musicum Velbert

Ein Heimspiel hat am 17. 3. das „Bürgerhausorchester Collegium musicum Velbert“ mit ihrem Dirigenten Claus Tinnes. Das BOCM präsentiert in seinem Programm „Klassik im Kino“ einige „spektakuläre Beispiele“ für Streichorchester - Filmmusik als ein besonderer Bereich der Orchestermusik zwischen E- und U-Musik (18 Uhr, 6-18 Euro). An den beiden Tagen zuvor kommt erstens der Kabarettist und Moderator Christian Ehring „Stand jetzt“ ins Forum (6 bis 30 Euro); und zum Weltfrauentag-Wochenende spielt zweitens das Freie Theater „ct 201“ aus Köln in der Vorburg von Schloss Hardenberg „33 Frauen“ (6 bis 18 Euro).

Corona ist keineswegs vorbei

Hinweis: Die für Mitte Februar vorgesehene Oper légère „Romeo und Julia“ mit Franziska Danheim und Jeong-Min Kim (Piano) ist abgesagt und fällt wegen Krankheit aus. Die Sopranistin könne infolge einer Covid-Erkrankung nicht das Opernrepertoire singen, teilen die „Kulturloewen“ mit. Dass Künstler aufgrund von Corona Probleme mit ihrer Stimme hätten, berichtet Linda Brücher, sei kein Einzelfall.

>>> Hier gibt‘s weitere Auskünfte und Eintrittskarten

Infos zu allen Veranstaltungen stehen online auf www.kulturloewen.de. Über diese Homepage sind auch Tickets erhältlich.

Eintrittskarten gibt’s auch in folgenden Vorverkaufsstellen: Tourist-Info (im Schloss- u. Beschlägemuseum), Oststraße 12, Velbert-Mitte, 02051 6055-0; Buchhandlung Kape, Hauptstraße 58, Langenberg, 02052 3761; Weinhandel Stellwag, Elberfelder Straße 65, Neviges, 02053 8832273.