Velbert. Mit zwei Projekten hat sich das Velberter Möbelhaus für die Zukunft gerüstet. Neben einer Groß-Solaranlage gibt es ein weitere Veränderung.
Beim Velberter Möbelhaus Rehmann tut sich wieder was. Neben dem Haupteingang steht ein Gerüst, das aufs Dach führt. Dort oben wird gerade alles vorbereitet, um demnächst Solarpaneele anbringen zu können. 1670 Quadratmeter werden voll mit Modulen gepackt.
Insgesamt 852 Module sollen auf dem Dach des großen Möbelhauses Platz finden. Im Zuge der steigenden Energiepreise hat sich das Velberter Traditionsunternehmen entschlossen, einen Teil seiner Energieversorgung auf das eigene Dach zu verlegen. „Wir hoffen rund ein Drittel unseres Energiebedarfes mit der großen Solaranlage decken zu können“, erklärt Marc Rehmann, Geschäftsführer in dem Familienunternehmen.
Velberter Möbelhaus hat gewaltigen Energiehunger
Und der Energiehunger des Möbelhauses ist gewaltig. Schließlich wollen die über 19.000 Quadratmeter Verkaufsfläche ordentlich beleuchtet und ausgeleuchtet werden, so dass die Kunden sehen, was sie da kaufen können. „Die monatliche Stromrechnung bewegt sich im fünfstelligen Bereich“, so der Möbelhändler. In fünf Jahren, so schätzt Rehmann, haben sich die Anschaffungskosten für die Anlage auf dem Dach, gerechnet. Sie PV-Anlage soll 357 KWp Strom liefern.
Ladesäulen für E-Autos kommen
Mit dem Strom vom Dach hat sich Rehmann auch entschlossen, vier Ladesäulen für E-Autos errichten zu lassen. Je zwei Anlagen mit 22 KW und 55 KW sollen am Möbelhaus aufstellt werden. „Das Angebot richtet sich vor allem an unsere Kunden,“, so Rehmann. Die können dann beim Bummel durch die Geschäftsräume ihr E-Auto aufladen. Rehmann will auch die firmeneigenen Kundendienstwagen und Dienstwagen von Mitarbeitern auf E-Autos umstellen, so dass die dann auf dem Firmengelände auch mit „Treibstoff“ versorgt werden können. Ein Umrüsten der Lkw-Flotte kann sich der Geschäftsführer indes derzeit noch nicht vorstellen. „Die Lkw müssen mit den Möbeln ein relatives schweres Gut transportieren, da reichen die heutigen Reichweiten für Lkw nicht aus.“
Neues auf der dritten Etage
Die riesige PV-Anlage auf dem Dach ist aber nicht das einzige größere Investment, das die Firma Rehmann jüngst getätigt hat. Der dritte Stock des Möbelhauses beherbergt nun das sogenannte Trendhaus. Hier gibt es moderne Möbel im skandinavischen Stil, wie sie viele jüngere Kunden gern haben. Viele Sofas, Tische und Co. werden von Herstellern aus den Niederlanden angeliefert.
Viele Kunden aus dem Essener Süden
Bis September befand sich hier unter dem Dach des Möbelhauses die Mitnahmesparte, für Möbel, die gekauft und anschließend selbst mitgenommen werden konnten. Von diesem Segment hat sich Rehmann ganz verabschiedet. „Nach den jüngsten Anhebungen der Möbelpreise ging der Absatz in diesem Bereich immer weiter zurück, so dass wir nun darauf verzichten“, sagt Rehmann. Er sieht im Übrigen die beiden großen Investitionen als ausdrückliches Bekenntnis zum Standort Velbert. Das verkehrsgünstig gelegene Möbelhaus bezieht einen großen Kundenstamm auch aus dem Essener Süden.
Die neuen Trends bei Möbeln
Und wenn die Kunden kommen, mit welchen Trends können sie ihre vier heimischen Wände dann auf den neuesten Stand bringen? Rehmann kennt sie: Bei den Farben liegen Erdtöne und Rosa ganz vorn. Beim Sofabezug hat Cord in allen Stärken den feinen Samt abgelöst. Bei Küchen sind Marmorarbeitsplatten sehr gefragt und bei den Accessoires sind es der Industrielook und Eisen.
Aber keine Sorge, wenn einem die neuesten Trends nicht gefallen. „In der Regel nach zwei bis drei Jahren gibt es neue Trends für das Zuhause“, erklärt Marc Rehmann.