Velbert. Von der Gemeinde über das Mutterhaus bis hin zu Kita und Schulen: Die verschiedenen Bleibergquelle-Einrichtungen in Velbert öffneten ihre Türen.
Was gut ist, muss wiederholt werden – nach diesem Motto kündigten die Veranstalter den zweiten gemeinsamen Tag der offenen Tür in der Bleibergquelle an.
Am Samstag stellten sich die Gemeinde Bleibergquelle, das Diakonissen-Mutterhaus sowie das Bildungszentrum mit Kindergarten, Gesamtschule, Berufskolleg und der neuen Grundschule, auf der auch in diesem Jahr der Fokus liegen sollte, vor.
Großer Andrang: Schwierige Parkplatzsuche an der Bleibergquelle in Velbert
Bei bestem Wetter war es eine große Herausforderung, überhaupt noch einen Parkplatz zu finden, so viel Andrang herrschte auf dem schön-grünen Gelände an der Bleibergquelle. Auch das Foyer der Grundschule war proppenvoll, zahlreiche Eltern von jungen Kindern warteten gespannt auf den nächsten Vortrag des Grundschulleiters Arnfried Szymanski, der das besondere Konzept der Grundschule in regelmäßigen Abständen vorstellte.
Vor seinem Vortrag fand er noch einen kurzen Moment, um den Tag einzuordnen: „Das ist heute ein toller Tag für alle Einrichtungen auf dem Gelände. Bei bestem Wetter können wir unsere Einrichtungen zeigen, schon zu Beginn um 11 Uhr war es rappelvoll. Seitdem finden immer wieder Führungen mit großen Gruppen und gut besuchte Informationsveranstaltungen statt, bei denen die Eltern Fragen stellen und sich ein genaues Bild von der Schule machen können.“
Besonderes Konzept in Velbert: Grundschule unter freiem Himmel
Das erwähnte besondere Konzept der Schule ist das der sogenannten „Draußenschule“. Die Grundschule Bleibergquelle möchte Schule neu denken und setzt dabei auf ein ökologisch orientiertes Bildungsverständnis, in dessen Zuge die Kinder viel in und von der Natur lernen sollen. Dabei ist die Grundschule Bleibergquelle Vorreiter in Nordrhein-Westfalen: „Das Draußen-Konzept kommt aus Skandinavien und schwappt so langsam nach Norddeutschland rüber. Wir sind die einzige Schule in NRW, die unseres Wissens nach dieses Konzept anbietet“, so Schulleiter Szymanski stolz.
50 Plätze – und deutlich mehr Anmeldungen
Seit dem Schuljahr 22/23 ist die private Grundschule Bleibergquelle im Betrieb. Sozialpädagogin und OGS-Leiterin Kira Stückmann berichtet von der Qual der Wahl zu Beginn eines jeden Schuljahres: „Wir haben deutlich mehr Anmeldungen als Plätze. Leider können wir nur 50 Kinder aufnehmen. Wir gucken dabei nach einer guten Mischung aus Jungen und Mädchen, bevorzugen natürlich Geschwisterkinder, aber beziehen auch die Wohnnähe mit ein.“
Am Montag ist bereits Anmeldeschluss an der Schule
Bereits jetzt am Montag ist Anmeldeschluss für das nächste Schuljahr, hier liegen allerdings schon zahlreiche Anmeldungen vor. Kein Wunder also, dass die meisten der anwesenden Eltern sich in weiser Voraussicht für ihr Kind, das zum Schuljahr 2025/2026 eingeschult werden soll, über das Konzept informieren und die Anmeldung dann mit reichlich Vorlauf einreichen können.
Kira Stückmann hat täglich mit den Kindern der Grundschule Bleibergquelle zu tun und berichtet von schnellen Fortschritten: „Viele Kinder haben am Anfang noch Scheu, im Regen rauszugehen oder beispielsweise eine Spinne anzufassen. Diese Ängste bauen wir schnell ab, Wind und Wetter interessieren die Kinder schnell nicht mehr.“ Ein Tag in der Woche wird fest draußen unterrichtet, auch sonst gibt es immer wieder Aktionen, Unterrichtsstunden oder AGs, die im Freien stattfinden. „In meinen Augen ist es äußerst wertvoll, dass Kinder in diesem Alter draußen lernen und spielen dürfen. Es macht motorisch große Unterschiede, ob man das in dem Alter noch so umfangreich ausleben kann“, so Stückmann.
Blick in die digitale Welt: Kinder werden an Medien herangeführt
Der Blick für die digitale Welt geht dabei allerdings nicht verloren: „Wir sind uns der Relevanz von Digitalisierung in der heutigen Zeit bewusst und planen deshalb ganz bewusst Medienzeiten ein, in denen wir die Kinder betreut an die Nutzung von Endgeräten und des Internets heranführen“, so Stückmann weiter.
In den Schulgebühren sind alle Materialien enthalten
Eine weitere Besonderheit in der Grundschule Bleibergquelle: In den Schulgebühren sind bereits alle Materialien enthalten. Das bedeutet, dass die Kinder nicht ihren eigenen, schweren Tornister zur Schule schleppen müssen – dies stellt für sich schon einen Vorteil dar. „Besonders interessant ist es aber, dass die Kinder von Anfang an lernen, sich Materialien in ihren Tischgruppen zu teilen und damit auch verstehen, was Wertschätzung für fremdes Eigentum bedeutet“, berichtet Stückmann von einem weiteren großen Vorteil.