Velbert. Viele Velberter haben sich zu unserem Kommentar und den Berichten zur Stadtgalerie auf Facebook zu Wort gemeldet. Hier einige Stimmen.

Unser Kommentar zum Thema Stadtgalerie hat die Facebook-User zu einer Menge Kommentare veranlasst, die von Zustimmung bis totaler Ablehnung reichen. Und es kommen fast stündlich neue hinzu.

So schreibt Petra Müller: „Sehr schade. Ich finde die Idee der Stadtgalerie sehr gut. Vielleicht fehlt nur ein gescheiter Ankermieter. In anderen Städten/Stadtteilen funktioniert das doch auch (z.B Altenessen oder in Langenfeld).

Velbert soll sich ein Beispiel an anderen Städten nehmen

Und User führen noch andere Beispiele an, die wohl funktionieren, so Roman Busch: „Schaue man mal nach Mettmann, da klappt es mit der Königshof Galerie. Das Problem in Velbert liegt ganz einfach daran, dass einerseits vielleicht die Mieten zu hoch sind und unsere Stadt nicht attraktiv genug ist. Wenn man mal in die Stadt schaut, wir haben doch kaum noch nen großen namhaften Laden in Velbert. Mediamarkt ist nicht in der Fußgängerzone, C&A hat sich auch nur auf Damen und Kinder spezialisiert und nur bissel was für Männer, und H&M ist komplett weg. Thalia zieht jetzt um, aber ob es was bringt, wird man dann sehen. Woolworth hat früher auch mal besser ausgesehen und Action ist auch nicht direkt in der Fußgängerzone. Daher fahren doch eh die meisten auch in die Städte wie Düsseldorf, Wuppertal und Essen oder ins Centro nach Oberhausen.“

Die gute Mischung macht es

Ihm pflichtet Jenny Plandert-Ludemann bei: „Ich denke in Mettmann macht es definitiv die Mischung. Hochwertige und preiswertere Läden, der Lebensmittelladen, ein gutes Parkhaus, der Mediamarkt, das wirklich gute Bastelgeschäft, verschiedene Gastro-Angebote usw. Da geht man gerne rein und verbringt dort Zeit. Es ist immer auch eine Sache des Eindrucks. Dazu kommt halt kaum Leerstand und saubere Toiletten und viele Sonderaktionen.“

Vielen geht es ähnlich wie Velbert

Aber es gibt auch andere, negative Beispiele, wie Roswitha Kuhna schreibt: „Es geht vielen Passagen ähnlich: In Dorsten das zweite Zentrum nach dem Abriss des vorherigen mit vielen Leerständen, Recklinghausen mit dem Neubau des exklusiv klingenden Namen Palais Vest, hat auch viele Leerstände und die Altstadt entvölkert, Marl versucht den Stern mit einem kleinen Outlet am Leben zu halten. Das ist die Quittung von Onlinekäufen.“

Trend zum Online-Shopping

Das sieht auch User Do Mi so: „Findet euch damit ab, dass die Innenstädte aussterben werden! Wer kauft denn noch im Einzelhandel, wenn es im Netz günstiger ist? Die Entwicklung zeigt doch einen eindeutigen Trend zum Online-Shopping. Und nur weil die reiche Witwe vielleicht mal einen teuren Topf oder Staubsauger kaufen oder der pensionierte Deutschlehrer unbedingt den neuesten Walser-Roman lesen will, kehrt der Einzelhandel, abgesehen von ein paar Ketten in einigen Großstädten, nicht mehr zurück. Zur Entwicklung der Heimatorte haben wir alle indirekt beigetragen. Wir wussten alle, wo die Reise enden wird.“

Aber es gibt auch generelle Kritik

So schreibt Claudia Ebeling: „Man musste die Stadtgalerie gar nicht tot reden, sie war leider von Anfang an tot. Die Menschen möchten gerne flanieren, einen Schaufensterbummel machen, frische Luft, Kaffee, draußen sitzen. Eine Galerie macht da einfach keinen Spaß. Eine gepflegte und schön gestaltete Fußgängerzone, die hätte Spaß gemacht.“

„Der Standort ist Mist“

Den Standort kritisiert Christian Rademacher: „Der Standort ist Mist und es herrscht auch keine Geschäftevielfalt. Und allgemein muss man auch so realistisch und ehrlich sein, dass in jedem Bereich das Internet gewinnt was Vielfalt, Preise und Einfachheit angeht!“.

Den Standort findet auch Mike Bolz nicht gut: „Wenn man die Galerie woanders gebaut hätte, dann wäre es anders gelaufen. Man hat doch gesehen, was mit den Geschäften passiert ist, die damals alle am Forum bzw Europaplatz waren. Die haben sich da alle nicht lang gehalten. Das war früher schon ne Ecke, wo sich meist niemand hin verirrt hat. Außer wenn Kirmes war.“ Mehr Erfolg an einem anderen Standort vermutet auch Andreas Fischer: „Ein Center am Karstadt wäre optimal gewesen.

Mangelndes Angebot

Das mangelnde Angebot beklagt der User Freez Tobi: „Die wird auch immer weniger beliebt sein, da von Anfang an kein Laden für Jugendliche drin war, wie wäre es denn mal mir einem New Yorker, Snipes, Primark, Zara? Dann wäre die Galerie garantiert beliebter als jetzt“.

Über die Velberter

Sanfte Kritik an den Velbertern übt Userin Anja Koe: „Der ,gemeine’ Velberter neigt schon immer dazu seine Stadt schlecht zu reden! Das war vor 20 Jahren schon so, als ich aus BaWü hier hingezogen bin. Wie? Aus der Nähe von Heidelberg ziehst du freiwillig hier hin? War nur einer der Sprüche. Damals war in Velbert alles, was man brauchte und kein Leerstand. Die Stadtgalerie ist mit Sicherheit eine Nummer zu groß für Velbert, gerade weil auch die umliegenden Großstädte zum Shoppen einladen. Das ist auch genau das Thema, der Velberter fährt gerne auswärts shoppen und wundert sich dann, das in Velbert die Läden schließen“. Ähnliche Erfahrungen hat auch Lisa Marie gemacht: „Ich bin auch aus der Heidelberger Gegend nach Velbert gezogen und höre diesen Spruch auch immer noch sehr oft.“