Kreis Mettmann. Bei einem Zoom-Einsatz hat die Polizei in mehreren Städten des Kreises Haftbefehle vollstreckt. Nicht alle Täter landeten aber im Gefängnis.

Die Polizei im Kreis Mettmann hat am Montag (28. August) mit einer Vielzahl an Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten einen kreisweiten Kontrolleinsatz im Rahmen des Behördenschwerpunktes „Projekt ZooM“ durchgeführt. Hierbei wurden gleich mehrere Haftbefehle in den Städten Velbert, Heiligenhaus, Haan, Hilden, Langenfeld und Monheim vollstreckt.

Im Rahmen des Einsatzes suchten die Polizeibeamten ab den frühen Morgenstunden mehrere Adressen von Beschuldigten auf, gegen die offene Haftbefehle vorlagen. Insgesamt wurden hierbei 18 Haftbefehle vollstreckt – unter anderem lagen diese wegen sexueller Nötigung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte oder gefährlicher Körperverletzung vor.

Durch Zahlung der Geldstrafe Haft umgangen

Während einige der Betroffenen eine Haftstrafe durch die Zahlung einer Geldstrafe umgehen konnten, warten nun auf andere zum Teil mehrmonatige Haftstrafen - unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, sexueller Nötigung oder Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Ein 22-jähriger Ratinger muss wegen gemeinschaftlichen Diebstahls sogar für 570 Tage in Haft.

Flankiert wurde der kreisweite Einsatz von umfangreichen Kontrollmaßnahmen der Verkehrspolizei. Im Rahmen ihres Einsatzes zogen die Beamten zwei Autofahrer aus dem Verkehr, die nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis sind. Zudem mussten wegen diverser Verkehrsverstöße (Fehler beim Abbiegen, Ablenkung durch Handy am Steuer, Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz) insgesamt 14 Mal ein Verwarngeld erhoben werden.

Das ist das Prinzip von Zoom

Die Abkürzung ZooM steht für „Zielorientierte operative Maßnahmen“ und ist ein neues Projekt zur Kriminalitätsbekämpfung der Kreispolizeibehörde Mettmann. Angelehnt ist die Idee an die Zoom-Funktion einer Kamera: Mit der Funktion können Situationen und Motive genauer betrachtet und in den Fokus der Aufmerksamkeit genommen werden