Velbert. Dieser Teil unserer Serie der Velberter Schattenplätze führt an einen ganz anderen, schattigen Ort. Fernab von der Natur an den Rand der City.
Es ist ein Schattenplatz der ganz anderen Art: Hier ist es laut, hier ist es bunt und voller Beton. Grün bietet nur die Straßenrandbepflanzung. Zentral gelegen zwischen Höfer- und Talstaße sowie Ostumer Weg liegt er: Der vorletzte Schattenplatz, den wir in unserer Serie vorstellen: Der Skaterpark.
Wer mutig ist, kann sich hier auf seinem Skateboard, mit dem Roller oder auf Skates in die Tiefen der Skaterbowle stürzen, oder es aber zunächst zur Sicherheit auch einfach mal ohne rollendes Gefährt probieren, denn die steilen Rampen sind auch ohne Gefährt eine Herausforderung. Doch auch für alle, die kein Faible für Rollsport haben, lohnt sich einmal ein Besuch entlang der Skaterbahn. Egal, ob man einfach am Rand der Anlage das Treiben der Sportler beobachtet oder aber die Szenerie mit ein wenig mehr Abstand betrachtet.
Velbert mit viel Beton und Graffiti
Schattig ist hier und auf eine ganz eigene und skurrile Art und Weise auch schön: Zieren hier doch etliche Graffiti als Kunstwerke die schweren Säulen, die die Autobahn stützen. Die A 535 führt direkt über die Skateanlage hinweg. Still ist es hier somit, auch wenn sich keine Menschen da sind, nicht: Es klackert und knallt, wenn Autos und Laster über den Asphalt weit über den Köpfen fahren. Doch die hoch oben liegende Straße ist gleichermaßen auch Schattenspender, weshalb es auch bei Sonnenschein unter der Brücke gut auszuhalten ist. Meist weht ein kleines Lüftchen, dass die Schweißtropfen nach einer Runde auf der Bahn, schnell trocknen lässt.
Die Anlage ist jetzt elf Jahre alt
Die Skate-Anlage ist im Juli 2012 eröffnet worden. 130.000 Euro hat die Umsetzung gekostet, 70 Prozent der Kosten wurden aus dem Förderpaket „Stadtumbau West“ finanziert. Die Skateanlage misst zehn mal 15 Meter und ist mit seinen Kurven, Dellen und Tälern in der Skaterszene immer noch sehr beliebt. Doch für Anfänger ein eher ungeeigneter Parcours.
Graffiti auch auf der Bahn selbst
Die bunten Graffitis zieren mittlerweile auch die Skatebahn und so lässt sich an einem Sommertag an diesem Schattenplatz rätseln, wer die Tags wohl gesprüht haben mag und auch für ein paar Selfies oder auch ein Shooting bietet sich der farbenfrohe Schattenplatz als künstlerische und beeindruckende Szenerie an.
Die unschönen Seiten der Anlage
Wer die Skateanlage unter der Autobahnbrücke hinter sich lässt, und unterhalb der Fahrbahndecke weiter nach hinten geht, wird allerdings auch schnell unschöne Seiten entdecken. Einige Glasscherben liegen hier verteilt und am Ende der Unterführung ist ein Rest von Bahnschienen, auf dem sich häufig Unrat befindet.
Doch im vorderen Teil bleibt es spannend und bunt bebildert und wer Glück hat, kann sich, wenn der Kiosk gerade geöffnet hat, an der Bude direkt nebenan auf dem Spielplatz an der Höferstraße noch ein Eis zur Abkühlung gönnen.
Mit allen Verkehrsmitteln gut erreichbar
Der Schattenplatz ist sowohl mit dem Auto, als auch mit dem Fahrrad, Skates oder zu Fuß gut erreichbar. Parkmöglichkeiten gibt es direkt am Ostumer Weg. Da der Skaterpark vom Spielplatz nur durch den Panoramaradweg getrennt ist, kann man den Ort direkt über den glatt asphaltierten Weg erreichen. Mit der Buslinie OV8 sind es ab der Haltestelle Talstraße noch etwas mehr als 100 Meter Fußweg, von der Hohenzollernstraße aus, mit der Linie OV1 oder 746, etwa 400 Meter.