Velbert. Velbert ist Gastgeberstadt für die Special Olympics und beherbergt eine Delegation aus Nahost. Auch das olymische Feuer kommt in die Schlossstadt
Ein Hauch von Olympia weht durch Velbert: Am Dienstag (13. Juni) kommt die Flamme der Special Olympics World Games Berlin 2023 in die Schlossstadt. Das ist mit einem kleinen Fest verbunden.
Velbert ist Host Town, Gastgeber-Kommune einer der internationalen Delegationen für die Spiele vom 17. bis 25. Juni. Die Schlossstadt beherbergt die 35-köpfige Delegation aus Jordanien.
Die Flamme kommt über Berlin nach Velbert
Von Athen und der griechischen Heimat der Olympiaidee ist die Flamme nach Berlin gereist und wird von dort an die Gastgeberstädte weitergeleitet. Am Dienstag kommt sie in Velbert an und wird mit einem Fackellauf durch die Innenstadt getragen. „Los geht es ab 16.30 Uhr am Offersplatz“, verrät Lars Glindemann vom Velberter Host Town Komitee. Erster Fackelläufer um etwa 17 Uhr ist übrigens Paul Meier. Er selber wurde bei den Olympischen Spielen in Barcelona Sechster im Zehnkampf und ist Schirmherr des Host Town Projekts.
Der Weg der Fackel
Von dort wird die Fackel die Fußgängerzone Friedrichstraße hinauf getragen bis zur Grünstraße. Hier wird dann gewendet. Es gibt anschließend noch einen kleinen Schlenker über den Friedrich-Karrenberg-Platz, bevor es wieder zurück auf den Offersplatz geht. Die Geschäftsinhaber sind informiert, so Glindemann, und können auch Fotos mit den Fackelläufern schießen lassen – eine Spende ist erwünscht.
Am Offersplatz warten ein Getränkewagen und ein Grillstand, betrieben von der KG Grün-Weiß Langenhorst auf Besucher. Auch die jordanische Delegation wird auf dem Platz anwesend sein. Die Organisatoren hoffen, dass auch viele Velberter Bürger den Weg zum Platz finden.
Straffes Programm für die Gäste
„Wir möchten den Athletinnen und Athleten sowie ihren Trainerinnen und Trainern Velbert bestmöglich präsentieren und sind sehr stolz auf unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer“, so Bürgermeister Dirk Lukrafka. Das Host Town Komitee, bestehend aus der SSVg Velbert, der VSG und der Lebenshilfe im Kreis Mettmann, hat für die Gäste ein umfangreiches Programm geplant – ein straffes Programm.
Arabisch sprechende Ehrenamtler
Die Delegation landet nämlich am späten Montagabend auf dem Flughafen in Frankfurt/Main. Dort werden die 35 Jordanier von einigen der 50 ehrenamtlichen Helfer abgeholt und mit einem Bus nach Velbert gebracht. Da viele der Sportler kein Englisch sprechen, haben die Velberter unter ihren Ehrenamtlern einige, die arabisch sprechen können. Lange ausschlafen können die Gäste am nächsten Morgen allerdings nicht. Früh geht es ins Schloss- und Beschlägemuseum, dort tragen sie sich ins Goldene Buch der Stadt Velbert ein. Weiter geht es ins Neanderthal Museum nach Mettmann und schließlich am Nachmittag auf den Offersplatz, wo die Jordanier auf hoffentlich viele Velberter treffen werden.
Mit dem Bus nach Berlin
Am Mittwoch geht es dann zu einer Betriebsbesichtigung der Firma Witte mit zehn Ehrenamtlern, bevor die Delegation aus dem Nahen Osten nach dem Mittagessen in den Kletterpark nach Langenberg fährt. Hier dürfen sie sich drei Stunden auf einem mittelschweren Kurs in den Bäumen vergnügen. Der Tag endet dann mit einem Barbecue in der Kleinen Schweiz. Und morgens werden die Gäste mit dem Bus von Velbert zum Austragungsort der Special Olympics nach Berlin gebracht.
Velberter Teilnehmern die Daumen drücken
Wenn dann hoffentlich alles perfekt abgelaufen ist, kann Organisator Lars Glindemann ein wenig entspannen und sich am 17. Juni die Eröffnungsfeier von der Tribüne aus ansehen. Dann hört die Entspannung aber schon wieder auf, denn die Rainbow Star Soccers aus Velbert, die von seinem Sohn Eric Glindemann trainiert werden, kämpfen um Medaillen. Da heißt es: Daumen ganz feste drücken….
>>>Die Special Olympic Games
Die Special Olympics sind die Weltspiele für Menschen mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung.
7000 teilnehmende Sportler aus 190 n Ländern werden in Berlin an den Start gehen, unter ihnen auch die sogenannten Unified-Partner, also Menschen ohne Behinderung, die im Unified Sports Team mit Athleten mit geistiger oder mehrfacher Einschränkung antreten. Nach Velbert kommt die Delegation aus dem 11-Millionen-Einwohner großen Jordanien.
Die Veranstalter planen die Durchführung von 24 Sportarten in 14 Sportstätten. Zugleich sind die Spiele das größte internationale Sportereignis in Deutschland seit den Olympischen Sommerspielen von 1972 in München.[