Velbert. Gastronom Pasquale Lanzuise vom „Bella Bella Mozzarella“ in der Stadtgalerie ärgert sich über Baustellen-Dreck und Lärm – und die Stadt Velbert.

Pasquale Lanzuise vom Restaurant „Bella Bella Mozzarella“ in der Velberter Stadtgalerie hatte sich auf die ersten warmen Tage des Jahres gefreut: Endlich „Dolce vita“ mit Cappuccino und italienischen Speisen auf der Terrasse vor seinem Restaurant.

Doch die Realität sieht anders aus. Auf den Tischen im Außenbereich liegt eine dicke Staubschicht – „obwohl wir erst vor ein paar Minuten gewischt haben“, so Lanzuise – und statt italienischer Musik ist nur der Trennschleifer zu hören, mit denen auf der Baustelle des Forums Velbert gerade Platten in die richtige Form gebracht werden.

„Da sitzt doch niemand gern draußen – trotz des tollen Wetters“, stöhnt Lanzuise. Und wie aufs Stichwort kommt nun auch die zwei Gäste, die sich eigentlich einen Sonnenplatz für die Mittagspause erhofft hatten, ins Restaurant.

Problem: Zwei Wege zum Restaurant in Velbert sind gesperrt

Und: „Seitdem auch noch die Verbindung zur Bahnhofstraße gesperrt ist, ist hier alles wie tot“, sagt der Gastronom – und zeigt dann auf den ebenfalls gesperrten Fußweg in Richtung Oststraße. „Es findet ja niemand mehr hierhin. Und wenn dann abends auch noch die Galerie geschlossen ist, muss man riesige Umwege zum Parkhaus laufen, obwohl es ja eigentlich direkt hier auf dem Dach ist.“

„Bella Bella Mozzarella“-Gastronom muss Terrassenumrandung abbauen

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Und dann werfe ihm auch noch die Stadt Velbert Steine vor die Füße, so Lanzuise – und meint damit nicht nur die Pflastersteine, die direkt an seiner Terrasse lagern. „Wir mussten auch noch unsere schöne Terrassenumrandung wieder abbauen.“ Begründet habe die Stadt das damit, dass der Platz Aufstellfläche für die Feuerwehr sei – und weil sie nicht ins Bild passe, so der Gastronom.

Eigenwillige Terrassenbegrenzung: Direkt an der Terrasse des
Eigenwillige Terrassenbegrenzung: Direkt an der Terrasse des "Bella Bella Mozzarella" vor der Stadtgalerie in Velbert lagern Steine und schweres Baugerät.  © Philipp Nieländer

Schließung bis zum Ende der Bauarbeiten?

Er habe viel Geld und auch viel italienisches Herzblut ins „Bella Bella Mozzarella gesteckt, sagt Lanzuise – jetzt sei er einfach nur noch verzweifelt. „Wir machen jeden Tag Verluste.“ Allein 7000 Euro Strom muss er nach eigenen Angaben pro Monat zahlen – der 400 Grad heiße Pizzaofen und die Kühlhäuser brauchen so viel. Und seine acht Mitarbeiter müsse er auch bezahlen. Nun überlegt Lanzuise, das „Bella Bella Mozzarella“ zu schließen, bis die Baustelle nicht mehr so laut und staubig ist.

Gastronom hofft auf Unterstützung der Stadt Velbert

Aber mit Blick auf seine Mitarbeiter sei das natürlich kein schöner Gedanke – und so hofft der Gastronom auf Unterstützung durch die Stadt. „Schön wären beispielsweise Wegweiser, wie die Kunden über die Corbygasse zu uns finden – und natürlich eine Genehmigung für die Terrassen-Umzäunung“, so der „Bella Bella“-Chef.