Velbert. Die Mitglieder der evangelischen Gemeinden müssen sich wohl von einigen kirchlichen Gebäuden verabschieden. Warum Klimaschutz ein Grund dafür ist
Die evangelischen Gemeinden im Kirchenkreis Niederberg müssen sich möglicherweise von einer Reihe ihrer Gebäude trennen. Hintergrund ist auch der Klimaschutz.
Auf der Synode des Kirchenkreises Niederberg in Wülfrath-Düssel ging es diesmal hauptsächlich um den Schutz des Klimas. Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland hatte beschlossen, dass alle kirchlich betriebenen Häuser bis 2035 CO2-neutral betrieben werden müssen. Dazu sollen die Gemeinden bis 2027 prüfen und konzeptionell verankern, welche Gebäude noch benötigt werden und wie diese energetisch saniert werden müssen. In diesem Zusammenhang werden möglicherweise auch Gebäude aufgegeben und anderweitig genutzt.
Zahlreiche Erinnerungen hängen in den Gebäuden
Die Kreissynode sieht die immense Aufgaben, sich hinter diesem Beschluss verbergen; zumal an den Gebäuden auch zahlreiche Erinnerungen hängen. Sie folgt aber auch der landeskirchlichen Argumentation, dass zur eigentlichen kirchlichen Aufgabe der Verkündigung des Evangeliums auch die Bewahrung der Schöpfung und damit der Umweltschutz gehören.
Superintendent Jürgen Buchholz nach der Synode: „Mit dem Thema Klimaneutralität haben wir einen großen Berg Arbeit vor uns. Mich freut es, dass wir dieses Thema gemeinsam anfassen.“
Plan einer Entwicklungsgesellschaft
In der Konsequenz dieses Anliegens wurde diskutiert, ob der Kirchenkreis Niederberg zusammen mit dem Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann eine Entwicklungsgesellschaft gründen kann. Solch ein „Evangelisches Bauwerk im Rheinland“ könnte Immobilien und Grundstücke einer weiterentwickelten Nutzung zuführen, statt sie zu verkaufen. Damit blieben die wertvollen Grundstücke im Besitz der Gemeinden und können damit evangelischen, also sozialen, ökologischen und diakonischen Zwecken dienen.
Über Fusionen von Gemeinden beraten
Im Weiteren wurde von den Gesprächen der Kirchengemeinden Velbert, Velbert-Dalbecksbaum und Tönisheide über eine mögliche Fusion berichtet und der Haushalt für die Kindertageseinrichtungen beschlossen.
Zum Ende des Jahres 2023 tritt Superintendent Jürgen Buchholz in den Ruhestand. Um eine geregelte Übergabe zu ermöglichen, wählte die Synode deshalb bereits jetzt Pfr. Wolfhard Günther aus Tönisheide zu seinem Nachfolger. Er wird am 1. Januar 2024 das Amt als Superintendent übernehmen.