Kreis Mettmann. Die 11. Neanderland Biennale bringt spannende Orte, besondere Spielstätten und außergewöhnliche Aufführungen: Theater und auch Theater plus.
Und schon wieder sind zwei Jahre rum, steht die nächste Neanderland-Biennale vor der Tür. „Das Fieber steigt, wir starten jetzt in die heiße Phase“, sagt Lars Mader. Spielstätten des Festivals seien vom 19. August bis 9. September „spannende Orte“ in allen zehn kreisangehörigen Städten, so der Mit-Organisator, der jetzt schon etliche Jahre dabei ist. Die nunmehr 11. Biennale stehe unter dem Slogan „Spielräume“ und umfasse rund 20 Veranstaltungen mit etablierten Künstlern, neuen Gesichtern und auch absoluten Newcomern.
Schauplatz der Eröffnung ist am Samstag, 19. August, der Rathausplatz in Heiligenhaus mit dem schon traditionellen Bürgerdinner. Essen, Getränke und Geschirr – am besten alles im Picknickkorb – mitbringen; für Musik und Ambiente sorgen die Biennale-Leute.
Duo aus Velbert-Langenberg beim Bürgerdinner
Das als Veranstaltung bewährte Bürgerdinner komme „sehr musikalisch und heiter“ daher, verspricht Theresa Naomi Hund. Die Projektleiterin kündigt das Velberter Duo „Erna Blue“ – das sind Martina und Thomas Hoeveler vom „Kleinewelttheater“ (Langenberg) – mit Jazz-Klassikern an sowie „Antidepressionsmusik“ von und mit „Pasquale Aleardi & Die Phonauten“. Aleardi, der mit seinen musikalischen Mitstreitern anrückt, dürfte vielen als TV-Kommissar Dupin bekannt sein. Es würden Tische und Bierbänke aufgestellt, so Hund; eine Ticketbuchung sei erforderlich: „In der Regel reichen die Plätze aber.“
Ein Zeichen der Wertschätzung
Vorwiegend geht’s bei der Biennale jedoch wie gewohnt ohne Ticketbuchung. „Alles ist sehr unkompliziert, einfach spontan kommen“, ermuntert Philipp Gilbert. Es bleibe auch dabei, so der Kreisdirektor und Kreis-Kulturdezernent weiter, dass jeder Besucher und jede Besucherin als Zeichen der Wertschätzung nach dem Motto „betaal wat de häs“ ganz freiwillig und individuell einen Obolus zahlen könne. Bei dieser Hutsammlung, fügt Gilbert hinzu, kämen nicht selten respektable Ergebnisse zustande.
Theater und mehr
Bei der Biennale würden in den drei Wochen jeweils donnerstags bis sonntags urbane Plätze bespielt und sollte es regnen, hätten die Organisatoren selbstverständlich auch alternative Spielorte in der Hinterhand, erläutert der Fachdezernent. Vor allem aber biete man nicht nur klassisches Theater, sondern auch die Nebenschiene „Theater plus“, die Türen zu anderen Kultursparten öffne: Zu erleben sind dort Theaterspaziergänge, Street-Acts, Konzerte, Akrobatik und Poetry Slam.
Kultur entdecken über den Tellerrand hinaus
„Nutzen Sie die Gelegenheit, Kultur vor Ort auch jenseits der eigenen Stadtgrenze zu entdecken“, appelliert Landrat Thomas Hendele. In Haan wird das Publikum in zwei schöne Parks gebeten, in Heiligenhaus findet das Theater am Panorama-Radweg Niederbergbahn an stillgelegten Gleisen statt. Der Wald rund um die Wasserburg Haus Graven wird zum theatralen Hörparcours. In Erkrath können Kulturbegeisterte einem Konzert in der Höhle des Cafés „Neandertal no. 1“ lauschen. „Das Motto ,Spielräume’ bezieht sich auf besondere Spielorte, außergewöhnliche Theateraufführungen und auf zurückgewonnene Möglichkeiten nach den Einschränkungen während der Pandemie“, erläutert Theresa Naomi Hund. Das Gesamtbudget für die 11. Auflage betrage 200.000 Euro.
Größtenteils kostenlos
Das Programmheft kann online auf der Festival-Seite www.neanderland-biennale.de/programm eingesehen werden. Der Ticketverkauf beginnt voraussichtlich am 19. Juli. Bis auf wenige Ausnahmen können die Veranstaltungen kostenfrei und ohne vorherige Ticketbuchung besucht werden. Für Indoor-Veranstaltungen ist eine vorherige Ticketbuchung auf www.neanderticket.de oder bei den entsprechenden Vorverkaufsstellen nötig.
Das Theaterfestival findet alle zwei Jahre als Kooperation zwischen dem Kreis Mettmann und den kreisangehörigen Städten statt und ist mit dem Schwerpunkt Theater im öffentlichen Raum als regionale Ergänzung zum vielseitigen Kulturprogramm der Städte gedacht.
Festival-Blogger werden
Es werden Blogger gesucht, die ihre Biennale-Eindrücke im Festival-Blog in die Welt tragen. Wer mitschreiben oder fotografieren möchte, kann sich bis Mitte Juni mit einem kleinen Motivationsschreiben beilars.mader@kreis-mettmann.demelden.
Der Blog wird dann während des Festivals auf der Website www.neanderland-biennale.de veröffentlicht.