Neviges. Nach wochenlanger Angst um Arbeitsplätze am Standort Neviges gibt es für Mitarbeiter von WKW und Erbslöh nun einige gute Nachrichten.
Nach intensiven Verhandlungen haben sich Arbeitgeber und IG Metall auf ein Eckpunktepapier zur Standort- und Beschäftigungssicherung bei der WKW AG und der Erbslöh Aluminium GmbH in Velbert-Neviges geeinigt.
In den vergangenen Wochen hatte es viele Spekulationen um die Zukunft des Standortes und viel Ärger unter den Mitarbeitern gegeben, nachdem der neue Vorstandschef Dr. Wolfgang Braun über eine mögliche Verlagerung von Teilen der Produktion ins Ausland gesprochen haben soll.
Inflationsausgleich und Lohnerhöhung für Mitarbeiter in Velbert
Das Verhandlungsergebnis sieht vor, dass die Beschäftigten aufgrund der hohen Inflation im Mai 2023 eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1000 Euro und im Mai 2024 eine weitere Prämie in Höhe von 1250 Euro erhalten. Zum 1. Januar 2024 erhalten die Beschäftigten zudem ein Prozent mehr Lohn, Mitte 2024 ein weiteres Prozent mehr.
Keine betriebsbedingten Kündigungen bei WKW und Erbslöh bis Mitte 2027
Außerdem haben die Tarifparteien eine Verlängerung der Beschäftigungssicherung bis zum 30. Juni 2027 vereinbart. Damit sind betriebsbedingte Kündigungen bis zu diesem Datum ausgeschlossen. „Bei aller Freude über diese längerfristige Zusage des Arbeitgebers werden wir die zukünftige Entwicklung der Nevigeser Werke auch weiterhin kritisch begleiten“, sagt Hakan Civelek, Geschäftsführer der IG Metall Velbert: „Wir werden darauf drängen, dass die Produktion auch über 2027 hinaus in Velbert erhalten bleibt und vor allem durch Investitionen strategisch weiterentwickelt wird.“
Unternehmen spricht von einem „vernünftigen und vertretbaren Kompromiss“
„Auch wir als Unternehmen begrüßen das Ergebnis der Verhandlungen und sehen darin einen vernünftigen und vertretbaren Kompromiss,“ so die Unternehmenssprecherin der WKW.group, Monika Kocks.