Velbert. Nach dem Besuch von Kardinal Woelki im Mariendom sagt Pfarrer Ulrich Herz: „Ich hätte nur den Heiligen Vater noch lieber zu Gast in Velbert.“
Auch wenn die Proteste am Mariendom dieses Mal ausgeblieben sind, sehen viele Velberter den Besuch von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki bei der Familienwallfahrt in Neviges durchaus kritisch. Das zeigen die Reaktionen nach der WAZ-Berichterstattung.
Dass sich die Abbés über den Besuch von Kardinal Woelki gefreut haben, wird durch zahlreiche Fotos, die Abbé Phil Dickhoff auf Facebook gepostet hat, deutlich. Aber wie sieht es Pfarrer Ulrich Herz, der als leitender Pfarrer von St. Michael und Paulus für Velbert-Mitte und Langenberg zuständig ist?
Pfarrer Herz würde sich über erneuten Besuch von Kardinal Woelki in Velbert freuen
Auch er würde Kardinal Woelki jederzeit einladen und sich über einen Besuch in Velbert sehr freuen, sagt Herz: „Ich hätte nur den Heiligen Vater noch lieber zu Gast in Velbert.“
Pfarrer Herz meint, dass sich der Erzbischof nichts vorzuwerfen habe. Angesichts aktueller Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen des Anfangsverdachts eines Meineides sagt der Velberter Pfarrer: „In unserem Rechtssystem gilt das Prinzip: Erst das Urteil, dann die Konsequenzen.“
Velberter Pfarrer hält Woelkis Handeln für richtig
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Dass Kardinal Woelki in der Kritik stehe, sei auch auf „kirchenpolitische Interessen“ zurückzuführen, meint Pfarrer Ulrich Herz, der den Erzbischof für „sehr authentisch“ hält: „Ich finde es richtig, wie er es macht.“
Grundsätzlich hält Herz es für falsch, das Spenden von Sakramenten an Personen festzumachen. „Dann leugnet man die Sakramente“, meint der leitende Pfarrer.
Ulrich Herz würde sich daher sehr über einen erneuten Besuch von Kardinal Woelki in St. Michael und Paulus freuen – wie zuletzt im August 2021, als er eine Festmesse anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Pfarrei hielt – „allerdings bitte erst, wenn unser Pfarrheim fertig ist“, so Herz.