Velbert. Für rund 145.000 Euro ist der Spielplatz am Weißen Stein umgestaltet worden. Warum Kinder Sandkiste und Rutsche hier vergeblich suchen.
Auf dem Spielplatz am Weißen Stein in Velbert-Mitte ist kein Stein auf dem anderen geblieben und auch kein Spielgerät an seinem Platz: Die Technischen Betriebe Velbert (TBV) haben die rund 1500 Quadratmeter große Fläche am Rande der Velberter Innenstadt völlig neu gestaltet. Zum Tag der Städtebauförderung wird der Spielplatz am Samstag, 13. Mai, ab 11 Uhr eröffnet und feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Der Bürgerverein „Die Oberstadt Velbert e.V.“ wird im Rahmen der Eröffnung Speisen und Getränke anbieten.
Moderne Spielgeräte auf dem Platz am Rande der Velberter Innenstadt
Normale Spielgeräte wie Schaukel oder Rutsche suchen Jungen und Mädchen auf ihrem neuen Spielplatz vergeblich und auch im Sand buddeln geht hier nicht. Es wurden moderne Spielgeräte aufgestellt, auch ein kleines Trampolin. Insgesamt wurden während der Umgestaltungszeit von Juli bis November vier neue Spielgeräte installiert, so die TBV. „Die auf der Fläche installierten Spielelemente müssen sich den Ansprüchen einer stark frequentierten Fläche stellen und optisch in das Gesamtbild einfügen“, heißt es dazu in der Mitteilung der Stadt.
Betonbecken über den Platz verteilt
Über den Platz verteilt finden sich vier große Betonbecken, aus denen Stauden – eingebettet in mineralischen Mulch – gerade ein erstes Grün zeigen. Sie sollen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Velbert weiter, neben optischen Qualitäten auch zur Biodiversitätssteigerung im hoch verdichteten Innenstadtraum beitragen. Auf den Betonbecken wurden auch Sitzgelegenheiten geschaffen.
Der Platz, so Dennis Schieferstein von den TBV zur WAZ, soll Aufenthaltsqualität für verschiedene Gruppen bieten. Zum einen natürlich für Kinder, die aber mit ihren Eltern beim Innenstadtbesuch hier meist nur kurz verweilen würden. Und dann auch für Velberter, die in den umliegenden Firmen arbeiteten und den Platz zum frische Luft schnappen und essen in der Mittagspause benutzen würden.
Fördermittel des Landes NRW für 80 Prozent der Kosten
Die Gesamtkosten der Neugestaltung belaufen sich auf rund 145.000 Euro. Etwa 80 Prozent der Gesamtkosten werden durch Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen und des Bundes im Rahmen der Städtebauförderung finanziert. Den verbliebenen Eigenanteil in Höhe von 20 Prozent tragen die Technischen Betriebe.
Mittlerweile gibt es auch viele Reaktionen von Eltern: Viele finden den Spielplatz nicht kindgerecht. Und auch Bürgermeister Dirk Lukrafka äußert sich kritisch.