Langenberg. . Es war die ganz ursprüngliche Idee: Kunst im ehemaligen Aldi-Ladenlokal auch zu verkaufen. Kommende Woche wird diese Idee Wirklichkeit

Was lange währt, wird endlich gut, möchte man meinen. Oder auch: „Back to the roots!“ Ist es doch eine eigene, ganz ursprüngliche Idee, die die Macher vom Kunsthaus-Verein nun einzuholen scheint. „Ein Kaufhaus für Kunst in den Räumen eines ehemaligen Aldi-Marktes“: Das war das Leitmotiv, als 2012 die Geburtsstunde des „AlldieKunst-Hauses“ schlug. Und nun, fünf Jahre später, soll wahr werden, was Norbert Bauer, dem „Erfinder“ und künstlerischen Leiter des Hauses an der Wiemerstraße 3 bei der „Grundsteinlegung“ dieses Kunstprojektes vorschwebte: Mit einem „Kunst-, Kunsthandwerk- und Design-Markt“ am 18. und 19. März lädt man tatsächlich erstmals ins „Kunst-Kaufhaus“ ein.

Auf eine alte Idee besonnen

Ausstellungen, ja, vor allem aber Kabarettveranstaltungen und Konzerte hatten das Publikum in den letzten Jahren in immer größeren Scharen nicht nur aus Langenberg in die kaltgekachelten Räume des ehemaligen Vier-Buchstaben-Discounters gelockt. Und die Vinylabende natürlich, die sich wachsender Beliebtheit erfreuen und das frühere Aldi-Ladenlokal zuweilen mehr füllen als die Konzerte. Doch Kunst-Kaufhaus: Nein, davon war schon lange nicht mehr die Rede bei Alldie.

Bis Carlo Haak sich auf die alte Idee besann und ihr neues Leben einhauchte. „Warum nicht eine Ausstellung organisieren, bei der man Kunst nicht nur präsentiert, sondern den Künstlern auch Gelegenheit gibt, ihre Arbeiten zum Kauf anzubieten?“ Und so begannen er und seine Frau Birgitt, die in ihrem Atelier in Bonsfeld selbst künstlerisch arbeitet, eine solche Kunstmesse vorzubereiten.

„Wir sind 1600 Kilometer gefahren, nicht nur durch Deutschland, um Künstler für diesen Markt zu finden“, erklärt Haak lachend. Und er verspricht: „Es sind wirklich ganz ausgesuchte Leute, die hier ihre Arbeiten anbieten.“ 34 sind es an der Zahl, die am Freitag kommender Woche mit dem Aufbau ihrer Stände im AlldieKunst-haus beginnen wollen – „über 100 laufende Meter“, verrät Haak nicht ohne Stolz.

Nur handgefertigte Unikate

Dem Publikum, das am Samstag und Sonntag zum Besuch eingeladen ist, will man eine breite Palette an Kunst, kunsthandwerklichen und Design-Arbeiten präsentieren. „Samt und sonders selbstgefertigte Unikate“, verspricht Haak, der gemeinsam mit seiner Frau bei der Wahl der Künstler immer im Hinterkopf hatte, den Besuchern im AlldieKunst-Haus tatsächlich einzigartige Objekte zu präsentieren.

Und auf die sollen sich Kenner und Liebhaber nun freuen dürfen. Von Tiffany-Glaskunst in modernen, brillanten Formen über Quilts und Patchworkdecken, meisterhaft gearbeitete Holz- und Keramikobjekte, Seidenaccessoires, Schmuck aus Silber, Perlen und Kristall, Skulpturen und Lichtobjekte: „Die Ausstellung hat für jeden etwas zu bieten“, verspricht Carlo Haak – der erste AlldieKunst-Kaufhausdirektor.

>>Verkaufsoffenes Wochenende

16 Stunden wird das AlldieKunst-Kaufhaus an seinem ersten Wochenende, das gleich auch noch verkaufsoffen ist, zum Besuch einladen. Geöffnet ist am Samstag und Sonntag, 18./19. März, jeweils von 10 bis 18 Uhr. Wegen des Aufbaus für den Kunst-Markt wird der Vinyl-Abend eine Woche verschoben: Er findet erst am 24. März statt.