Langenberg. Eineinhalb Jahre nach dem Hochwasser bleibt die Parkplatzsituation in der Altstadt von Velbert-Langenberg angespannt. Es gibt aber Lichtblicke.

Es tut sich etwas in der Tiefgarage am Froweinplatz, wenn auch nicht immer nach außen hin sichtbar. „Bis zum Jahresende 2022 konnten erste Arbeiten durchgeführt werden“, teilt Hans-Joachim Blißenbach, Pressesprecher der Stadt Velbert, auf Anfrage der WAZ mit. „Hierbei handelte es sich in erster Linie um die Entsorgung der zerstörten Technik sowie weiterer vorbereitender Arbeiten.“ In Folge dessen entdeckten die Arbeiter weitere Feuchtigkeitsschäden, die zusätzliche Arbeiten notwendig machten.

Kurzer Rückblick: Beim Hochwasser im Juli 2021 – vor mittlerweile eineinhalb Jahren – war die Tiefgarage bis obenhin voll gelaufen. Fast fünf Millionen Liter ergossen sich in das Tiefgeschoss, bis zur Decke stand die trübe Brühe damals. Zwölf Stunden liefen anschließend die Pumpen, Mini-Bagger schoben den Schlamm zusammen.

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Technik zerstört

Die Schäden auf dem Parkdeck selbst hielten sich in Grenzen. Allerdings zerstörte das Wasser die komplette Technik, einschließlich Be- und Entlüftung und Brandschutzvorkehrungen. Auf rund eine halbe Million Euro beziffert VGV-Geschäftsführer Christoph Peitz den Schaden.

Bevor die Sanierung der im Juli 2021 gerade erst wieder eröffneten Tiefgarage aber starten durfte, musste ein Gutachter die Schäden in Augenschein nehmen. „Wir haben uns auch sofort auf die Suche gemacht“, erläuterte Christoph Peitz in einem früheren WAZ-Gespräch, aber die seien damals sehr gefragt gewesen – nicht nur in Velbert, auch in der Eifel oder an der Ahr. „Und die Zahl der Gutachter, die vom Land für solche Fälle zugelassen sind, ist begrenzt.“

Handwerker sind ausgebucht

„Wie bereits im Laufe des Jahres 2022 mehrfach kommuniziert, konnte die ursprüngliche Absicht, die Tiefgarage in 2022 wieder in Betrieb zu nehmen, nicht eingehalten werden“, erläutert Stadtsprecher Hans-Joachim Blißenbach nun, warum die Sanierung offenbar nur im Schneckentempo voran kommt.

„Grund hierfür ist die nach wie vor extrem angespannte Lage im Bereich des Bau- und Handwerkgewerbes mit der Folge, dass keine Unternehmen für die notwendigen Arbeiten gefunden werden konnten.“ Anders gesagt: Der Gutachter war da, Geld steht zur Verfügung aber die notwendigen Handwerksbetriebe sind ausgebucht.

Kein Eröffnungsdatum

Einen kleinen Lichtblick gebe es aber, sagt Stadtsprecher Hans-Joachim Blißenbach: „Zwischenzeitlich konnte für die weiteren Arbeiten ein Generalplaner gefunden und beauftragt werden, der sich um die weiteren notwendigen Sanierungsschritte kümmern wird.“

Nichtsdestotrotz: Wann mit einer Wiedereröffnung der Tiefgarage zu rechnen sei, „kann vor dem Hintergrund der zuvor beschriebenen Schwierigkeiten zum aktuellen Zeitpunkt nicht gesagt werden.“ Eine provisorische Öffnung wenigstens am Tag ist nach Auskunft der städtischen Verkehrsgesellschaft auch nicht möglich, da sowohl die Be-/Entlüftung als auch Brandschutzeinrichtungen nicht funktionstüchtig sind.

Um künftig gegen die Folgen extremer Wetterlagen gewappnet zu sein, arbeiten Stadt, Technische Betriebe und der Bergisch Rheinische Wasserverband an einem neuen Hochwasserschutzkonzept. Damit angefangen hatten die drei Parteien wohlgemerkt schon im Frühsommer 2021, kurz vor der Juli-Flut. Mit Ergebnissen wird im ersten Quartal dieses Jahres gerechnet.

Parkmarkierung kaum sichtbar

Im WAZ-Lesercafé merkte ein Langenberger an, dass die Parkplatzmarkierungen im verkehrsberuhigten Bereich der Hauptstraße (Altstadt) gerade bei Dunkelheit kaum erkennbar seien.Die Technischen Betriebe sind zuständig und haben auch schon mehrere Möglichkeiten getestet, wie die vorhandenen Markierungsknöpfe sichtbarer gestaltet werden können.Das ausgewählte Verfahren, sagt Stadtsprecher Hans-Joachim Blißenbach, werden die TBV im Frühjahr bei geeigneten Temperaturen vor Ort anbringen und dann unter anderem mit den Belangen des Denkmalschutzes abstimmen.