Kreis Mettmann. Eine neue Attraktion ist der Höhlenblick am Mettmanner Neanderthal-Museum. Der Turm wartet nun auf Besucher.

Die fünfte Attraktion am Neanderthal Museum ist eröffnet worden: Der Erlebnisturm „Höhlenblick“. Er ist das neue Highlight beim Besuch des Neanderthal Museums und komplettiert die Erlebniswelt Neandertal.

Darunter fallen das Museum und seine fünf angrenzenden Attraktionen: Der Steinzeitspielplatz, der Kunstweg, die Steinzeitwerkstatt, das Eiszeitliche Wildgehege und die Fundstelle mit dem neuen Erlebnisturm Höhlenblick.

Der Höhlenblick ist ein offener Stahlbau an der Stelle der Neanderthaler-Fundhöhle „Feldhofer Grotte“, die im 19. Jahrhundert durch Kalkabbau vollständig zerstört wurde. Der 22 Meter hohe Turm ist wechselweise durch innere und äußere Rampen über 360 Meter barrierefrei zu begehen.

Erlebnisturm im Neanderthal ist barrierefrei begehbar

Der Aufstieg wird begleitet durch kurze Audiostories von Zeitzeugen der Talgeschichte an den Wendepunkten der Rampen. Wahrzeichen des Turms ist eine Kuppel in Form einer Schädelkalotte über der oberen Plattform. Der übergroß gestaltete Schädel des Neanderthalers ist etwa neun Meter lang und wiegt stolze sechs Tonnen. Der Turm Höhlenblick ergänzt den Ausflug ins Neandertal um ein spannendes Erlebnis. Nun können Besucherinnen und Besucher die verlorene Schlucht erklimmen und dort oben stehen, wo einst die Höhle des Neanderthalers war.

Bei der neuen Attraktion des Neanderthal-Museums geht es barrierefrei auf den Höhlenturm hinauf. 360 Meter ist der Weg lang..
Bei der neuen Attraktion des Neanderthal-Museums geht es barrierefrei auf den Höhlenturm hinauf. 360 Meter ist der Weg lang.. © Holger Neumann | Holger Neumann www.gentura.de

Hier haben die Besucher den Ausblick des einstigen Neanderthalers aus der verlorenen Fundhöhle auf die gegenüberliegende Talseite. Unter der obersten Plattform klettern Schwindelfreie durch einen Netztunnel und können nachempfinden, wie tief die frühere Neandertal-Schlucht war. Zentral auf der obersten Plattform sind die 16 Knochen des Neanderthalers als anfassbares Exponat inszeniert.

In 22 Meter Höhe empfinden Besucher die einstige Aussicht des Neanderthalers nach

Ein QR-Code löst an dieser Stelle ein 360-Grad-Video der Fundhöhle „Feldhofer Grotte“ aus. Zu sehen ist die Begräbnisszene, die Niederlegung des berühmten Neanderthalers in der Höhle.„Fernrohre“ am Rand der oberen Plattform ermöglichen eine großartige Augmented-Reality-Erlebnisreise, die zurückführt in die Zeit der Neanderthaler.

Hier gibt es einen Einblick in die tiefe eiszeitliche Schlucht und die Besucher beobachten Neanderthaler bei der Wisentjagd, sehen ihr Alltagsleben am Lagerplatz vor der Neanderhöhle, erspähen Mammutherden in der Ferne und sind Zeugen, wenn der gewaltige Höhlenlöwe zum Sprung ansetzt, um einen Riesenhirsch zu reißen. Auch der Weg vom Museum zur Fundstelle wurde aufgewertet und abwechslungsreich gestaltet. Lebensgroße Silhouetten von Zeugen der Talgeschichte, wie z.B. ein Steinbrucharbeiter oder der Maler Johann Wilhelm Schirmer, werden an kinetischen Hörstationen zum Sprechen gebracht.

Ermöglicht wurde das Projekt durch die Heimatförderung NRW, die Stiftung Habris und den Kreis Mettmann. Geöffnet ist die Neanderthaler-Fundstelle mit dem Höhlenblick zu den Öffnungszeiten des Museums: Dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr.