Mettmann. Ab dem 9. Dezember kann am Neanderthal Museum in Erkrath die Fundstelle des Neandertalers virtuell erkundet werden – in 22 Metern Höhe.

In Mettmann befindet sich an der Talstraße 300 eines der beliebtesten Museen der Region: das Neanderthal Museum. Neben der Dauerausstellung gibt es in dem Museum auch wechselnde Sonderausstellungen. Am Fundort des Neandertalers eröffnet außerdem noch in diesem Jahr der Höhlenblick – ein Turm, von dem aus die Besucher nicht nur über die Baumwipfel schauen können, sondern auch virtuelle Einblicke ins Leben des Neandertalers bekommen werden.

Auf dieser Seite können Sie – regelmäßig aktualisiert – alle Neuigkeiten rund um das Neanderthal Museum, den Fundort samt Aussichtsturm „Höhlenblick“ und die Steinzeitwerkstatt im Neandertal lesen.

Interaktiver Turm „Höhlenblick“ im Neandertal öffnet am 9. Dezember

Veröffentlicht: 17. November 2022: Nun steht er fester – der Eröffnungstermin für den Turm „Höhlenblick“, die neue Attraktion im Neandertal auf der Stadtgrenze Mettmann / Erkrath. Ab dem 9. Dezember können Besucher den 22 Meter hohen Turm an der Fundstelle des Neandertalers erkunden. Der Turm ist wechselweise durch innere und äußere Rampen über 360 Meter barrierefrei zu begehen. Fast mühelos gelingt so der Aufstieg, begleitet von kurzen Audiostorys von Zeitzeugen der Talgeschichte an den Wendepunkten der Rampen. Wahrzeichen des Turms ist die als Schädelkalotte gestaltete Kuppel über der oberen Plattform. Der übergroß gestaltete Schädel des Neanderthalers ist etwa neun Meter lang und wiegt stolze sechs Tonnen.

Zentral auf der obersten Plattform sind die 16 Knochen des Neanderthalers als taktiles Exponat inszeniert. Ein QR-Code löst an dieser Stelle ein 360-Grad-Video der Fundhöhle Feldhofer Grotte aus. Zu sehen ist die Begräbnisszene, die Niederlegung des berühmten Neanderthalers in der Höhle. Am Rand der oberen Plattform bietet der Blick durch virtuelle Fernrohre eine mediale Erlebnisreise,die zurück führt in die Zeit der Neandertaler. Besucher blicken in die tiefe eiszeitliche Schlucht und beobachten Neandertaler bei der Wisentjagd, sehen ihr Alltagsleben am Lagerplatz vor der Neanderhöhle. erspähen Mammutherden in der Ferne und sind Zeugen, wenn der gewaltige Höhlenlöwe zum Sprung ansetzt, um einen Riesenhirsch zu reißen.

Die riesige Schädelkalotte eines Neandertalers thront über dem Turm „Höhlenblick“ im Neandertal (Erkrath/Mettmann). Oben gibt es unter anderem virtuelle Fernrohre.
Die riesige Schädelkalotte eines Neandertalers thront über dem Turm „Höhlenblick“ im Neandertal (Erkrath/Mettmann). Oben gibt es unter anderem virtuelle Fernrohre. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Neue Sonderausstellung „Pompeji – Pracht und Untergang“ im Neanderthal Museum

Veröffentlicht: 8. November 2022 | Im Jahr 79 n. Chr. ereignete sich eine der berühmtesten Tragödien der Antike. Pompeji, die römische Handelsstadt am Golf von Neapel, wurde beim Vulkanausbruch des nahe gelegenen Vesuv unter einer mehrere Meter dicken Ascheschicht begraben. Beschreibungen der Katastrophe sind uns heute noch von Plinius dem Jüngeren überliefert, einem damals 18-jährigen Zeitzeugen, dessen Onkel den Ausbruch miterlebt hat. Die neue Sonderausstellung „Pompeji – Pracht und Untergang“ lädt Besucher des Neanderthal Museums ab dem 19. November ein, den Alltag der Menschen in der einst reichen römischen Stadt Pompeji und die letzten Stunden bis zu ihrem Untergang nachzuempfinden. Immersive Videoinstallationen führen durch die Häuser und Höfe am Fuße des Vulkans und veranschaulichen die Pracht der gefundenen Wandmalereien, die nicht nur Archäologinnen und Archäologen faszinieren. Die Ruinen, die Alltagsgegenstände und die Menschen, die bis heute in Asche konserviert wurden, erzählen von dem dramatischen Untergang einer Stadt, die immer noch als eine der reichsten archäologischen Schatzkammern der Welt gilt. Zur Ausstellung gibt es wieder ein vielfältiges Begleitprogramm.

Öffnungszeiten: Geöffnet ist das Neanderthal Museum dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr.

Eintrittspreise: Der Eintritt in Dauerausstellung und Sonderausstellung kostet inklusive Audioguide 11 Euro (Kinder 5 bzw. 6,50 Euro), wer nur die Sonderausstellung sehen möchte, zahlt 7 Euro (Kinder 3 bzw. 3,50 Euro).

Doggy Tour: Am 4. November gibt es eine Tour für Hunde im Neanderthal Museum

An bestimmten Tagen dürfen auch Hunde mit ins Neanderthal Museum in Mettmann.
An bestimmten Tagen dürfen auch Hunde mit ins Neanderthal Museum in Mettmann. © Neanderthal Museum | Neanderthal Museum

Veröffentlicht: 25. Oktober 2022: Spurensuche nach dem ältesten Freund der Menschen. Archäologe und Hundefreund Wolfgang Heuschen führt Zwei- und Vierbeiner am Freitag, 4. November, ab 16 Uhr durch die Dauerausstellung des Neanderthal Museums in Mettmann. Dabei erfahren sie die neuesten Forschungsergebnisse zum Ursprung der „Hundheit“ und zur Jahrtausende währenden Freundschaft zwischen Mensch und Hund. Darüber hinaus können die Teilnehmer der Führung exklusiv besondere Objekte – wie einen Hundeschädel – anschauen oder einen Wolfskiefer anfassen. Kosten: 2 Euro je Hund, 3 Euro plus Museumseintritt für Frauchen und Herrchen. Online-Tickets kaufen.

Sonderausstellung „Cats – Eiszeitliche Jäger“ in Neanderthal Museum endet

Veröffentlicht: 24. Oktober 2022 |Nur noch bis zum 6. November dreht sich im Neanderthal Museum in Mettmann alles um faszinierende Säbelzahnkatzendie Sonderausstellung „Cats – Eiszeitliche Jäger“, die seit Mai viele Besucher angelockt hat, endet dann.

Im niedersächsischen Schöningen waren bei Ausgrabungen Überreste von mehreren Säbelzahnkatzen gefunden worden. Dieser seltene und spektakuläre Fund war für das „paläon“, heute Forschungsmuseum Schöningen, ein gebührender Anlass, diesen eiszeitlichen Jägern eine eigene Ausstellung zu widmen, die als Wanderausstellung nun auch zu Gast in Mettmann ist.

Das ist in der Ausstellung „Cats“ im Neandertal in Mettmann zu sehen

Die Sonderausstellung „Cats - Eiszeitliche Jäger“ im Neanderthal Museum in Mettmann.
Die Sonderausstellung „Cats - Eiszeitliche Jäger“ im Neanderthal Museum in Mettmann. © FUNKE Foto Services | Lars Heidrich

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Säbelzahnkatzen und ihre bemerkenswerten Fähigkeiten. Die detektivische Untersuchung des Skelettes und der Vergleich mit heute noch lebenden Großkatzen hilft bei der Rekonstruktion des Aussehens und der Verhaltensweisen der in Europa vor 300.000 Jahren ausgestorbenen Säbelzahnkatzen. In der Ausstellung ist das weltweit einzige aufgebaute Skelett einer europäischen Säbelzahnkatze zu sehen.

Wer wissen möchte, warum Säbelzahnkatzen keine Säbelzahntiger sind und worin sich europäische und amerikanische Säbelzahnkatzen unterscheiden, kann dies noch in den letzten Ausstellungs-Tagen im Mettmanner Neandertal herausfinden. Ein „Catwalk“ mit Präparaten heutiger Katzen und vielen Informationen rund um ihren Lebensraum und ihr Verhalten zeigt die große Vielfalt der Katzenfamilie.

An Mitmachstationen kann ausprobiert werden, wie viel Beißkraft in den Kiefern dieser gefährlichen Räuber steckte und wie Katzen im Vergleich zu uns Menschen sehen.

Öffnungszeiten: Geöffnet ist das Neanderthal Museum dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr.

Eintrittspreise: Der Eintritt in Dauerausstellung und Sonderausstellung kostet inklusive Audioguide 11 Euro (Kinder 5 bzw. 6,50 Euro), wer nur die Sonderausstellung sehen möchte, zahlt 7 Euro (Kinder 3 bzw. 3,50 Euro).

Dr. Bärbel Auffermann, Direktorin des Neanderthal Museums, auf dem Turm „Höhlenblick“ im Neandertal.
Dr. Bärbel Auffermann, Direktorin des Neanderthal Museums, auf dem Turm „Höhlenblick“ im Neandertal. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Aussichtsturm „Turmblick“´im Neandertal soll im Dezember öffnen

So sieht der neue Turm „Höhlenblick“ im Neandertal von innen aus.
So sieht der neue Turm „Höhlenblick“ im Neandertal von innen aus. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Veröffentlicht: 22. Oktober 2022: Eigentlich war die Eröffnung bereits für September geplant – doch Materialengpässe und Personalausfälle bei den Baufirmen haben auch beim „Turmblick“, dem neuen Aussichtsturm am Neanderthal Museum in Mettmann für Verzögerungen gesorgt: Doch die Eröffnung soll noch in diesem Jahr erfolgen, sagte Kreis-Sprecherin Daniela Hitzemann auf Anfrage. Ein genaues Datum steht noch nicht fest.

WAZ-Redakteur Klaus Kahle hat sich den Turm gemeinsam mit Museumsdirektorin Dr. Bärbel Auffermann bereits anschauen dürfen. er berichtet hier von seinen Eindrücken.

Mehr zum Neanderthal Museum im Mettmanner Neandertal, den Angeboten in der Steinzeitwerkstatt und den Neuigkeiten rund um den Fundort des Neandertalers gibt es im Internet: www.neanderthal.de