Velbert. Die stillen Feiertage stehen an und viele Velberter schmücken jetzt die Gräber ihrer Verstorbenen. Welche Trends es gibt und was sie kosten.
Mit dem Monat November nähern sich die stillen Feiertage wie Allerheiligen und der Ewigkeitssonntag (Totensonntag). Für viele gehört es auch heute noch zur Tradition an diesen Tagen den Friedhof zu besuchen und der verstorbenen Liebsten zu gedenken. Mit Kerzen, Gestecken und Blumen werden die Gräber dekoriert und geschmückt. „Eine nette Geste und ein hübsches Grab, doch viele wollen etwas ganz besonderes und einzigartiges, einfach mal was ausgefallenes“, sagt eine Verkäuferin des Gartencenter A-Z auf der Friedrichstraße in Velbert. Der Laden am Rande der Velberter Innenstadt fertigt alle Gestecke selbst an. Herzformen und Islandmos seien hier die häufigsten Wünsche der Kunden, erklärt sie.
Velberter Floristin fertigt Grabschmuck selbst an
Ein weiteres Geschäft in dem zu 100 Prozent auf Handarbeit und persönliche Kundenwünsche gesetzt wird, ist Profi Florist (by Karima) in der Fußgängerzone in Velbert Mitte. Ladeninhaberin Karima Khaloua: „Alle Kränze und Gestecke werden hier selbst gemacht. Das macht sie so besonders und bietet die Möglichkeit auf individuelle Kundenwünsche einzugehen. „Egal welche Größen, Farben, Deko- Elemente oder Pflanzenarten, jeder Wunsch kann erfüllt werden, das entscheidet am Ende auch über den Preis,“ erklärt sie weiter.
Bei jungen Menschen geht der Trend zu Selbstgemachtem
Chrysanthemen, oder einfache Liegesträuße wie zum Beispiel Nelken, Tulpen oder auch Rosen sind laut Khaloua in dieser Zeit besonders beliebt.
Noch auch wenn gerade zu den Feiertagen immer noch eine große Nachfrage an Grabschmuck besteht, ist für die Floristin klar erkennbar, dass der Trend gerade bei jungen Menschen stark zum Selbstgestalten geht. „Während Ältere weiterhin Gestecke oder Sträuße in Auftrag geben, kommt es gerade bei jüngeren Kunden auch aus Kostengründen eher dazu, dass mal etwas Tannengrün oder andere Elemente einzeln gekauft werden, um selbst kreativ zu werden. Da ist so ein Geschäft auch manchmal eine Inspirationsquelle“, erklärt sie.
Kleinere Gebinde für Urnengräber
Und auch in großen Gartenzentren wie Schley´s Blumenparadies ist rund um die stillen Feiertage ein höherer Andrang zu spüren. „Gerade kleinere Gestecke oder einfache Blumen wie Christrosen oder Lenzrosen für die immer kleiner werdenden Urnengräber sind laut Verkäuferin Silke Sachse sehr begehrt. Schlicht klein und ruhig soll es für einen Großteil der Kunden seien. In dem Velberter Gartencenter seien aber auch besonders LED Kerzen im Trend. Diese leuchten schön und behalten auch eine ganze Weile ihr Licht auf den Gräbern.
Gewachste Pflanzen halten besonders lange
Eine einfache Pflege und der lange Erhalt des Schmucks auch über die Winterzeit können zum Beispiel mit gewachsten Pflanzen ermöglicht werden. Echte Rosen, die gewachst werden, halten lange, bleiben schön und können zum Beispiel bei der Profifloristin Karima Khaloua erworben werden.
In einem Punkt sind sich aber alle Läden einig. Die Natürlichkeit steht an erster Stelle, ganz egal ob Moos, kleine Äste, Zapfen oder einfach kleine Holzstückchen, diese Elemente sind am beliebtesten. Und Einigkeit herrscht bei allen Floristikgeschäfte darüber, dass die Individualität so wie die Qualität eindeutig besser seien als in jedem Supermarkt oder Discounter.
Große Unterschiede bei den Preisen
Vergleicht man abgesehen von der Qualität auch noch den Preis, dann sind die Discounter von Velbert mit knapp unter 10 Euro wieder eindeutige Spitzenreiter. In Schley´s Blumenparadies reicht der Durchschnittspreis von etwa 11,99 Euro bis zu knapp 30 Euro. In allen anderen Blumengeschäften gegen die Preisspannen je nach Wünschen von etwa 10 Euro bis hin zu über 100 bis 200 Euro.
Wer also besonderen Wert auf außergewöhnlichen Grabschmuck legt, der muss auch mal ein bisschen tiefer in die Tasche greifen.