Velbert. 25 Jahre Berufserfahrung bringt Karima Khaloua für ihr erstes Blumenfachgeschäft mit. Das NRW-Sofortprogramm für Innenstädte hilft ihr beim Start
Eine Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Sommer, aber womöglich markiert ja die Neueröffnung des Blumenfachgeschäfts „Profi Florist“ by Karima an der Friedrichstraße 181 a – zuvor ein Karstadt Reisebüro – den Anfang dafür, dass in der Innenstadt von Velbert-Mitte alsbald weitere Leerstände verschwinden und verwaiste Ladenlokale wieder belebt werden. Denn die gebürtige Marokkanerin Karima Khaloua, die schon seit 1988 hier in der Schlossstadt lebt, macht mit ihrem Schritt in die Selbstständigkeit als Erste Gebrauch von dem „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in NRW 2020“, das auch weiteren Interessenten und Nutznießern offensteht. Schließlich gibt es vor Ort insgesamt 20 förderfähige Ladenlokale.
Lob für die Stadtverwaltung
So hofft denn auch Bürgermeister Dirk Lukrafka, der der Betreiberin Karima Khaloua eine Willkommenstüte überreichte und ihr für den Start viel Erfolg wünscht, dass ihr Beispiel Schule macht und Nachahmer mit Unternehmungslust findet. Die Sache funktioniert so: Dank des Programms kann die Stadt leerstehende Ladenlokale in den Zentren von Velbert-Mitte, Neviges und Langenberg für längstens zwei Jahre anmieten und diese für eine um bis zu 80 Prozent reduzierte Miete an neue Nutzer weitervermieten. Die Eigentümer müssen die vorherige Kaltmiete um 30 Prozent reduzieren. Thomas Lopp hat den Schritt getan und berichtet, dass Khaloua auf ihn zugekommen sei. Die Stadt, lobt der Hildener, habe dann „ausgesprochen schnell“ gehandelt.
Blumen und mehr auf 140 Quadratmetern
„Ich liebe meinen Beruf über alles“, schwärmt die ausgebildete Floristin, die bei Ernst Kapitzke gelernt und später u. a. bei Wolfgang von Hall gearbeitet hat. Tja, und jetzt ist sie selbst Chefin, hat Mitarbeiter, verkauft mit Blick auf die Spielschlange „Bunti“ auf 140 Quadratmetern Schnittblumen, Blumenschmuck, Sträuße, Pflanzen, Zubehör und Dekoartikel, bietet zudem Serviceleistungen an. Ihr Sohn, Oualid El Jabli, hat der Mutter und Jung-Unternehmerin den Rücken frei gehalten, hat sich um Organisatorisches und Papierkram gekümmert und im Laden das Mobiliar aufgebaut.
Frequenzbringer haben gute Karten
Ansprechpartnerinnen sind Stephanie Rulf (Wirtschaftsförderung) für Langenberg, Larissa Walter (Innenstadtmanagement) für Velbert-Mitte und Julia Ostkamp (Altstadtmanagement) für Neviges. Sie haben vor allem frequenzbringende Nutzungen wie Gastronomie, Einzelhandel oder auch Start-Ups mit innovativen Geschäftsmodellen im Fokus.
Weitere Infos zum Sofortprogramm gibt es auf https://wirtschaftsfoerderung.velbert.de/leistungen/informationen-zu-foerderprogrammen-2-1 (02051/26-2430).