Langenberg. Der VVV möchte den alten Pavillon am Haus Meyberg in Velbert-Langenberg für die Schönheit der Stadt sanieren. Die Bauarbeiten verzögern sich.

Alles für die Schönheit der Stadt: Der Pavillon am Haus Meyberg vom Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) soll saniertt werden. Wann dies geschehen wird und wofür das Gartenhaus danach benutzt werden soll, steht aber noch in den Sternen.

Den mit Schiefertafeln verkleideten Pavillon gibt es schon lange. 1983 wurde er wegen eines Brandes aus dem Garten von „Haus Engel“ an seinen heutigen Standort verlegt – den Hangabsatz neben dem AWO-Seniorenzentrum „Haus Meyberg“. Mit einem Kran wurde damals das Dach des Häuschens abgenommen und an seinem neuen Standort wieder auf den Unterbau gesetzt. Solche Gartenhäuser galten damals als Statussymbol, sie waren typisch für die Grundstücke der großbürgerlichen Villen in Langenberg. Aus diesem Grund, als Statussymbol und auch als Erinnerung an die Vorfahren der Stadt, soll das morsche Fundament des Pavillons nun ausgewechselt und erneuert werden.

Flut richtete Schäden in Velbert-Langenberg an

In Benutzung ist das Gartenhaus schon länger nicht mehr, das Problem sei laut Vereinsvorsitzendem Hermann-Josef Schmitz die Pflege: „Wenn ihn jemand nutzt, muss ihn auch jemand pflegen und die Verantwortung dafür übernehmen.“ Und das ist nun mal der VVV, auch wenn die AWO das Grundstück, das der Stadt Velbert gehört, pachtet. „Wir hatten die Wahl: Reißen wir den Pavillon ab oder lassen wir ihn renovieren?“, sagt Schmitz. „Es ist natürlich auch alles eine Geldfrage, nicht alle Mitglieder waren für die teure Renovierung, doch ich konnte ihn nicht einfach so verkommen lassen.“

Hermann-Josef Schmitz ist der Vorsitzende vom Verkehrs- und Verschönerungs-Verein Langenberg (VVV). Er freut sich, dem Gartenhaus wieder neues Leben einzuhauchen.
Hermann-Josef Schmitz ist der Vorsitzende vom Verkehrs- und Verschönerungs-Verein Langenberg (VVV). Er freut sich, dem Gartenhaus wieder neues Leben einzuhauchen. © FUNKE Foto Services | Archivbild: Alexandra Roth

40.000 Euro soll der Verein nun für die Bauarbeiten zahlen, doch für den gebürtigen Langenberger sei es das wert: „Es geht ja schließlich um die Schönheit der Stadt.“ Auch wegen der guten Lage auf dem kleinen Hang, hat der Verein sich schlussendlich doch für die Umbauarbeiten entschieden.

Bemerkt wurden die Schäden in der Bausubstanz erst, als der kleine Weg vor dem Pavillon erneuert wurde. Nach der großen Flut im vergangenen Juli und den damit verbundenen gravierenden Schäden in der Stadt, „war überall Matsche und wir mussten die Steine ringsherum alle ersetzen, damit nicht noch mehr Wasser in den Innenraum eindringen kann“, erklärt Schmitz. „Damit waren schon die ersten 6000 Euro weg.“ Als die kaputten Holzbalken entdeckt wurden, sollte es an die nächsten Bauarbeiten gehen. Das stelle sich nur schwieriger dar, als gedacht. „Es gibt im Moment einfach keine verfügbaren Handwerker, alle sind ausgebucht. Eigentlich sollten die Arbeiten diesen Herbst Herbst starten. Doch „ es hat sich immer noch nichts getan“, so der Vorsitzende.

Unterstützung von der Stadt

Auch wenn die Langenberger noch weiter auf den neuen Unterstand warten müssen, ist Schmitz glücklich, so viel Unterstützung von der Stadt zu bekommen. Finanziell als auch menschlich. „Die Stadt traut uns zu, den Pavillon zu sanieren und ihn danach sinnvoll zu nutzen, das hilft uns natürlich sehr. Genauso wie die 30.000 Euro, die wir erhalten“, sagt er freudig.

Wenn die Balken repariert sind, müsse das Dach erneuert und die Wände gestrichen werden. Ebenso muss eine neue Beleuchtung installiert werden. Die Sträucher drumherum brauchen zudem einen gründlichen Schnitt. „Es ist viel zu tun und es wird bestimmt noch ein bisschen dauern, aber wir machen das alles für die Menschen in Langenberg“, betont er.

Der Pavillon gehört zur Langenberger Stadtgeschichte. Hier eine alte Außendarstellung.
Der Pavillon gehört zur Langenberger Stadtgeschichte. Hier eine alte Außendarstellung. © Hans Colsman

Wofür der fertige Pavillon letztendlich genutzt werden soll, steht noch nicht ganz fest. Die Mitglieder des VVV denken darüber nach, ihn in Stadtführungen zu integrieren oder eventuell auch ein drittes Trauhaus im Stadtteil zu errichten, weitere Anregungen zu Nutzungsmöglichkeiten sind willkommen.