Velbert. Das Velberter Ehepaar Höffmann feiert seinen 65. Hochzeitstag und erzählt, wie gemeinsame Ziele zu einer erfolgreichen Ehe verhelfen.
Stabil wie Eisen ist nicht nur die Ehe von Walter und Elisabeth Höffmann, sondern auch das Haus, das Walter mit 60 Jahren für seine Frau gebaut hat, in dem das Paar jetzt glücklich seine Eiserne Hochzeit feiern kann. 65 Jahre ist es her, dass die Höffmanns sich in Velbert das Eheversprechen gegeben haben, bis heute sind sie der Heimat von Elisabeth treu geblieben.
Erlaubnis von Eltern gebraucht
Gebürtig kommt Walter aus Niedersachsen, ist aber 1956 wegen der Arbeit ins niederbergische Velbert gezogen. Der gelernte Bäcker wurde von Elisabeths Mutter „aufgenommen und verköstigt“, wie der 91-Jährige heute erzählt, so haben sich die späteren Eheleute kennengelernt. War es Liebe auf den ersten Blick? „Kann man so sagen“, antwortet die sieben Jahre jüngere Ehefrau.
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Nur ein Jahr nach dem Kennenlernen fand die Hochzeit im kleinen Kreis statt: „Ich war damals 19, mein Ehemann zählte 26 Lenze. Als wir geheiratet haben, mussten meine Eltern sogar noch unterschreiben, dass ich vor den Traualtar treten darf. Das konnte ich nicht selbst entscheiden“, sagt Elisabeth Höffmann, geboren Wallmichrath. Die Hochzeitsfeier sei klein, aber trotzdem schön gewesen, erinnert sich die heute 84-Jährige. „Mein Kleid hat damals immerhin 160 Mark gekostet“, erzählt sie und zeigt glücklich ein altes Hochzeitsfoto. Inzwischen haben die Eheleute drei Kinder, acht Enkel und drei Urenkel, mit denen im Ausflugsrestaurant„Kleine Schweiz“ das Jubiläum gefeiert wird.
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Neben der Arbeit noch gebaut
Die meiste Zeit in ihrem Leben haben die Höffmanns gearbeitet: Sie auf dem Bauernhof ihrer Mutter, in verschiedenen Fabriken und im Tönisheider Restaurant „Sandkühler“ in der Küche. Er war gelernter Bäcker, war dann in Gießereien angestellt und hat schließlich eine Umschulung zum Betriebsschlosser gemacht. Nebenbei war das Paar für zehn Jahre im Kegelverein aktiv und ist einmal im Jahr mit dem Wohnwagen nach Kärnten in Österreich gefahren. „Das war schön“, meint die Velberterin.
Nebenbei ganz normal weitergearbeitet
Doch das Tollste sei laut Elisabeth gewesen, als Walter mit 60 Jahren angefangen hat, das jetzige Wohnhaus der Familie zu bauen und nebenbei noch ganz normal gearbeitet hat. „Es gab in den drei Jahren keine freie Minute mehr, aber es hat trotzdem viel Spaß gemacht“, so Höffmann. „Wir hatten ein Ziel, das hat uns zusammen gehalten“, sagt seine Frau, denn auch bei ihnen sei „nicht immer alles Sonnenschein“. Heute sind sie sehr stolz auf ihr gemeinsames Heim.
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Immer wieder zusammen gerauft
Auch wenn es mal etwas zum Streiten gab, haben sich die beiden immer wieder zusammen gerauft und zusammen gehalten, „denn so einfach, wie man ist, so sollte man auch bleiben“, betont die Rentnerin. Doch neben den gemeinsamen Zielen sei laut Enkelin vielleicht auch das „gute Essen ein Grund gewesen, so lange zusammen zu bleiben“ und lacht. Auch wenn der diesjährige Hochzeitstag kleiner ausfällt als der vor fünf Jahren zur Diamantenen Hochzeit, sei die ganze Familie glücklich, die 65 Jahre Ehe feiern zu können.