Velbert. Die jungen Leute sammelten Unterschriften für ihr Anliegen und übergaben sie dem Bürgermeister. Bislang radeln sie bis nach Hösel oder Werden.

„Wir wünschen uns einen Dirtpark für den Langenhorst“ steht auf den Schildern, die die Kinder aus dem Viertel für ihren Termin mit dem Bürgermeister gebastelt haben. Einen Platz also, auf dem sie mit ihren Dirt-Bikes und BMX-Rädern Sprünge trainieren und Kunststücke einüben können. Die Jungen und Mädchen haben auch schon einiges dafür getan, dass dieser Wunsch Wirklichkeit werden kann. Dirtbikes sind stabile Mountainbikes mit kleinerem Rahmen, überwiegend zum Springen.

Geeigneter Platz ist schon gefunden

„Wir haben nach einem geeigneten Platz gesucht und würden gerne diesen Schotterplatz für den Dirtpark nutzen“, erzählt Mattheo (12). Hier, am Ende des Fasanenwegs, haben sich die Radfans schon so manches mal getroffen, um Bremsspuren in den Schotter zu ziehen, direkt dahinter beginnt der Wald. Derzeit werden nur auf einem kleinen Teil des Platzes vom Förster Baumstämme gelagert. Um ihrem Wunsch Nachdruck zu verleihen, zog die Truppe los, um Unterschriften zu sammeln: „Wir waren eine Woche unterwegs“, berichtet Mattheo. Circa elf Kinder machten mit, warben für ihr Anliegen – den Park nutzen würden allein aus dem Viertel aber deutlich mehr Nachwuchsbiker. „Bis jetzt müssen wir weit fahren, zum Baldeneysee oder nach Hösel zum Beispiel, und das ist ganz schön weit und auch anstrengend, denn unsere Räder haben nur einen Gang.“

Julian fährt mit seinem Dirt-Bike in Velbert. Gemeinsam  mit anderen Jungen und Mädchen kämpft er für eine Dirt-Bike-Strecke.
Julian fährt mit seinem Dirt-Bike in Velbert. Gemeinsam mit anderen Jungen und Mädchen kämpft er für eine Dirt-Bike-Strecke. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

152 Unterschriften kamen zusammen

Insgesamt sind bis jetzt 152 Unterschriften zusammengekommen, die die Gruppe ordentlich abgeheftet Bürgermeister Dirk Lukrafka übergab. „Wir wollen eine legale Strecke“, betonen die Kinder – denn quer durch den Wald zu fahren, auch mal abseits der Wege, ist zwar auch möglich, aber eben nicht erlaubt. Das Interesse des Velberter Bürgermeisters haben sie auf jeden Fall geweckt: „Was wünscht Ihr euch denn genau?“, fragte der nach und erhielt detailliert Auskunft. „Es sollten auf jeden Fall Elemente für Anfänger und Fortgeschrittene sein“, „Tables und Step-Ups wären gut“, „vielleicht eine Steilkurve“ kommen ganz konkrete Vorschläge, dazu „auf jeden Fall Rindenmulch für eine gute Landung“.

Bürgermeister will im Rat die Idee vorbringen

Von heute auf morgen wird der Park nicht entstehen, zunächst, so Dirk Lukrafka, müsse der Rat der Idee zustimmen, die er gerne dort vorbringen will. Erst dann könne man mit der konkreten Planung beginnen - „ein Jahr dauert es also mindestens, wahrscheinlich sogar länger“. Derzeit gebe es aber aufgrund von Corona auch die Möglichkeit, entsprechende Förderprogramme von Land und Bund zu nutzen, um die Finanzierung leichter zu stemmen. Bis es soweit ist, müssen sich die Kinder und Jugendlichen anders behelfen – der „Treffpunkt vor Ort für alle“ bleibt aber ihr großes Ziel. Hier lesen Sie weitere Berichte aus Velbert.