Velbert. Im Februar hat das Velberter Hospiz geöffnet. Ehrenamtler übernehmen einen Teil der Arbeit. Helfer berichten, warum sie sich dort engagieren.
Das Entree macht einen hellen, freundlichen Eindruck. Und ebenso freundlich werden die Gäste im Foyer des Velberter Hospizes empfangen – von ehrenamtlichen Mitarbeitern der Einrichtung. Ehrenamtler werden hier in vielen Bereichen eingesetzt und es dürften gerne noch mehr werden, finden die Verantwortlichen des Hospizes. Und die derzeit tätigen ehrenamtlichen Mitarbeiter werben für den Einsatz dort.
Im Februar sind die ersten Gäste eingezogen
Im Februar sind die ersten Gäste in das neu gebaute Haus eingezogen, das Platz für zehn Menschen mit schwersten Krankheiten hat und immer belegt ist. „Etwa 25 Ehrenamtler sind bei uns derzeit im Einsatz. Wir könnten aber gut und gerne noch 20 weitere gebrachen“, sagt Beate Salomon-Bock, die Koordinatorin der ehrenamtlichen Arbeit im Velberter Hospiz.
Einsatz am Empfang
Die meisten von ihnen kommen einmal in der Woche einige Stunden am Vormittag oder am Nachmittag in das Haus an der Oststraße. Der Einsatzmöglichkeiten sind viele. So werden allein 14 Personen für den Empfang benötigt, die sieben Tage in der Woche vormittags und nachmittags besetzt werden soll. „Schließlich sollen Besucher und Lieferanten – wie Apotheken – nicht erst klingeln müssen, um Einlass zu bekommen“, sagt die Koordinatorin. Auch in der Küche sei die eine oder andere helfende Hand nötig beim Zubereiten der Mahlzeiten.
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Auch handfeste Arbeiten zu vergeben
Auch wer es mehr handfest liebt, kann das Passende finden. So gibt es mehrere Männer, die sich beispielsweise um das Aufhängen von Bildern kümmern, Stühle und Schränke zusammenbauen und so den Hausmeister entlasten. Auch der schön angelegte neue Garten freut sich über tatkräftige Hobbygärtner. Auch jemand, der das Klavier im Haus spielen kann, wäre sehr willkommen, so wie jeder, der ein Instrument spielen und so den Alltag im Hospiz ein wenig verschönern kann. „Wir sind eigentlich offen für viele Ideen, auch jemand, der mit den Gästen basteln möchte, kann gerne kommen“, sagt Beate Salomon-Bock. Mit fitteren Gästen können sogar noch Ausflüge unternommen werden.
Oft reicht es, die Hand zu halten
Und natürlich werden auch Menschen gesucht, die sich mit den zehn Gästen des Hauses, die hier oft ihre letzte Lebenszeit verbringen, sprechen, ihnen vielleicht auch nur die Hand halten. Anderen kann vorgelesen werden oder es können Spiele zusammen gespielt werden.
„Wir lassen die Ehrenamtler dabei aber nicht allein, sie können sich immer an uns wenden“, versichert Birte Puls, die für die psychosoziale Begleitung zuständig ist. So gibt es regelmäßige Treffen der Ehrenamtler, alle zwei Monate wird auch eine Supervision angeboten.
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„Glücklich, wenn es den Gästen gut geht“
Was sind die Gründe der Ehrenamtler, im Hospiz aktiv zu werden. Angelika Donner ist seit 2012 im Hospizverein aktiv, als das neue Haus eröffnete, war es für sie keine Frage, auch hier etwas zu tun. „Ich bin glücklich, wenn es den Gästen hier gut geht und sie Freude haben“, sagt die Rentnerin. Peter Berens ist erst seit Februar dabei, sei zwei Jahren in Rente. „Ich habe ein gutes Leben gehabt, nun möchte ich etwas zurückgeben. Ich komme zufriedener nach Hause zurück, als ich gegangen bin“, bericht Berens, der dem Hausmeister zur Hand geht.
Hiltrud Wormland, die Dienst am Empfang macht, hat ihren Mann nach 60 Jahren verloren. „Ich wollte meinem Leben wieder einen Sinn geben. Die Menschen hier sind offen und freundlich, hier fühle ich mich aufgehoben“, erklärt sie.
Wer nun Lust bekommen hat, sich auch ehrenamtlich im Hospiz zu betätigen, kann mit Beate Salomon-Bock 02051 9219-413 oder mit Birte Puls 02051 9219 114 Kontakt aufnehmen