Velbert/Heiligenhaus. Das neue VHS-Herbstsemester beginnt bald. Zur Wahl stehen rund 370 Kurse mit 12.000 Unterrichtsstunden. Der Großteil läuft in Velbert.
Die alten Teilnehmer haben ihr die Treue gehalten, neue Kunden haben den Weg zu ihr gefunden: Die Volkshochschule (VHS) Velbert/Heiligenhaus ist bisher offenbar recht gut – und vielleicht sogar wesentlich besser als befürchtet – durch die Pandemie gekommen. Und baut jetzt ihr Angebot zum neuen Herbstsemester um 40 weitere Kurse und mehr als 1000 zusätzliche Lerneinheiten aus, wie der Vorsitzende der Verbandsversammlung, der Velberter FDP-Ratsherr Jürgen Schürmann, lobend vorrechnet. Er attestiert dem Mitarbeiterteam ein „außergewöhnliches Engagement“.
Die Türen in Velbert und Heiligenhaus offen gehalten
Man habe trotz allen Unbills die Stellung gehalten und die Tür immer offen gelassen, sagt Rüdiger Henseling: „Wir wollten die Menschen in Corona-Zeiten nicht sich selbst überlassen.“ Nach Auskunft des VHS-Direktors habe zwar die Teilnehmerzahl reduziert werden müssen, „dafür konnten wir aber die Kurse durchführen“. Man habe gut gehaushaltet: „Wir können für 2022 noch eine schwarze Null hinbekommen.“
Vier weitere Integrationskurse
„Rückblickend gibt es nur Positives zu berichten“, meint Michael Beck. Die Einrichtung habe sich voll eingesetzt im Bereich der Integration ukrainischer Flüchtlinge, und zwar mit unerwartet guter Resonanz: „Das ist wirklich toll gestartet.“ Beim Blick voraus, da will der Vorsteher des Zweckverbandes und Heiligenhauser Bürgermeister einfach nur „Appetit auf unser neues Semester“ machen. Das warte nämlich wieder mit einem tollen Programm auf. Apropos: Auf dem Gebiet der Integrationskurse sei die Zwei-Städte-Einrichtung einer der größten Anbieter in der Region, berichtet Laura Jüngst (Organisation). Zu den 16 bereits vorhandenen kämen nunmehr noch vier weitere dazu; darunter einer ausschließlich online.
Fast 20 reine Online-Veranstaltungen
Ab sofort für die neuen Kurse anmelden
Anmeldungen sind ab sofort möglich. Telefonisch sind die Mitarbeiter der VHS unter 02051 94960 erreichbar. Online-Anmeldungen können über die Homepage www.vhs-vh.de oder per E-Mail an info@vhs-vh.de vorgenommen werden.Persönliche Anmeldungen in Velbert, Nedderstraße 50, sind wie folgt möglich: mo bis do 9 - 13 Uhr, fr 9 - 12 Uhr, mo 14 - 16 und do 14 - 18 Uhr.Im Heiligenhauser Bürgerbüro, Rathausplatz, können Kunden persönliche Anmeldungen zu den üblichen Öffnungszeiten vornehmen: mo bis fr 8.30 - 12.30 Uhr, mo und do 14 - 18 Uhr; jeden 2. und 4. Samstag im Monat 9 - 13 Uhr.
Ein Erfolgsrezept der VHS scheint darin zu bestehen, dass die „Wünsche und Bedürfnisse der Kunden zumeist schon im Folgesemester ihren Niederschlag im Angebot finden“, so Henseling. Das komplette Paket für das kommende Herbstsemester beinhaltet rund 370 Kurse mit insgesamt 12.000 Unterrichtsstunden. Davon findet knapp ein Drittel in Heiligenhaus statt. Die anderen Unterrichtseinheiten verteilen sich auf die Standorte in Velbert-Mitte, Neviges und Langenberg. Auch in diesem Semester werden insgesamt rund 20 reine Online-Kurse angeboten. Hier reicht die Bandbreite von der effizienten Arbeitsplatz- und Büroorganisation bis zum Thema Auslandstierschutz.
Angebot für Vater und Kind
„Die Anmeldungen laufen gut, die Kurse werden angenommen“, meldet Beate Buchborn. Sie ist eine der drei Programmverantwortlichen und wertet den Zuspruch als Indiz dafür, dass „die Menschen Vertrauen in die VHS haben“. Und natürlich stehen Gesundheit sowie Sport bzw. Bewegung weiterhin hoch im Kurs. Der Sprachenbereich hält sich ebenfalls wacker, „zeigt sich stabil“. Neu aufgenommen im Repertoire ist jetzt Finnisch. Ihre Kollegin Susanne Wege verweist u. a. speziell auf folgende Angebote: Vater-Kind-Kurse, eine Liederwerkstatt, Spielgruppen für Flüchtlinge mit Kindern, eine geführte Herbstwanderung in Niederberg oder die Exkursion ins Tierheim.
Zukunft mit professioneller Ausstattung
Und im nächsten Jahr etwa um die gleiche Zeit, da zieht die VHS ins neuen Velberter Bürgerforum um, wenn weiter alles nach Plan läuft. Die Kooperation mit den in der Sache Verantwortlichen laufe „sehr gut“, lobt Rüdiger Henseling, zurzeit würden technische Fragen abgestimmt: „Wir freuen uns alle auf eine absolut professionelle Ausstattung der Schulungsräume, und darauf, dass wir da Gas geben können.“ Der Heiligenhauser Standort am Südring sei okay, urteilt Michael Beck auf Nachfrage. Allerdings nur bedingt barrierefrei. In dem Haus solle jetzt noch einmal das Wlan verstärkt werden, bekräftigt er.