Velbert. Füttern, Pflegen, Reiten – Velberter Kinder verbringen einen Tag auf dem Thünershof und lernen den richtigen Umgang und das Reiten auf Pferden.

Pferdeschnauben, Hufgeklapper, ein Geruch nach Heu und Stroh – auf dem Thünershof angekommen, warten die Ponys schon auf die 14 Kinder, die heute beim „Schnuppertag rund ums Pferd“ teilnehmen – eine Aktion aus dem Velberter Ferienspaß.

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Zuallererst gibt es aber eine Hofführung für alle. Dabei lernen die Mädchen und Jungen die verschiedenen Futtersorten kennen. Anschließend müssen sie den Pferdeknoten üben, um später die Ponys auch anbinden zu können. Danach werden die Bürsten sortiert. Nun werden die Kinder nach ihrer Reiterfahrung den fünf Ponys Wurzelzwerg, Tiffy, Sienna, Anton und Else zugeteilt. Als nächstes werden die Ponys geputzt mit den vorher sortierten Bürsten. Nachdem alle Ponys sauber sind, gibt es eine Kappenkontrolle, bei der Hofbesitzerin Corinna Doll die mitgebrachten Helme kontrolliert und richtig einstellt.

Manches Pony zickt beim Satteln

Es ist ganz egal, ob die Kinder einen Fahrradhelm oder einen Reithelm mitgebracht haben, die haben sowieso die gleiche D-Norm. „Im Grunde unterscheiden sie sich nur von der Optik“ sagt Corinna Doll. Dann dürfen die Gruppen ihr Pony jeweils satteln. Luise (9) weist drauf hin „bei Else muss man aufpassen, die zickt beim Satteln“. Damit das nicht passiert übernimmt Helferin Romi (12), die seit mehreren Jahren am Thünershof reitet, das Satteln und Trensen von Pony Else.

Corinna Doll hilft beim Trensen von Pony Tiffy.
Corinna Doll hilft beim Trensen von Pony Tiffy. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Fast alles beim Reiten kommt vom Militär

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Kurz vor dem Aufsitzen, erklärt Corinna Doll noch, wie das Pferd richtig zu führen ist: „Es ist wichtig, dass ihr den Führstrick nicht um eure Hand wickelt, denn wenn das Pferd dann zieht, könnt ihr Euch verletzen.“ erläutert die Hofbesitzerin. „Außerdem werden Pferde immer von links aus geführt, das kommt vom Militär damals, da die Soldaten ihren Säbel auf der linken Seite trugen und somit das Pferd zu ihrer rechten Hand führten. Tatsächlich kommt nicht nur das, sondern fast alles beim Reiten vom Militär“ so Corinna Doll.

An einer Hütte am Thünershof hängen die Namen der Pferde.
An einer Hütte am Thünershof hängen die Namen der Pferde. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Ponys zum Reitplatz führen

Dann dürfen die Kinder ihre Ponys zum Reitplatz hoch führen. Alina (14) und Romi(12) helfen den Kindern beim Aufsteigen. Zunächst reiten die Kinder im Schritt los, dabei werden sie von den anderen aus ihrer Gruppe geführt. „Wir starten ganz langsam, um erstmal Vertrauen zwischen Pferd und Reiter zu bilden“ klärt Corinna Doll auf.

Wenig Erfahrung mit Pferden

Die meisten Kinder aus der Gruppe haben wenig bis gar keine Vorerfahrung mit Pferden. Die sechsjährige Delane, die heute zum ersten Mal reitet, sagt nach ihren ersten Runden auf Pony Tiffy: „Es ist gut, aber auch ein bisschen wackelig“. Nachdem die Ponys und Kinder sich etwas aneinander gewöhnt haben, folgt als Nächstes eine Gleichgewichtsübung. Dabei wird im Schritt zwischen dem Reiter und einem Läufer ein Ball hin und her geworfen. Gar nicht so einfach, den Ball zu fangen und gleichzeitig das Gleichgewicht zu halten. „Außerdem muss man darauf achten, dass das Pony nicht einfach stehen bleibt und frisst“ sagt Freya (9).

Wurzelzwerg, Else und Co. nutzen nämlich jede Möglichkeit, einen Happen Gras vom Platzrand zu nehmen. Als nächstes wird ein Slalom geritten, um das Lenken der Ponys zu üben. Je nach Mut können die Kinder abschließend auch noch eine Runde in der schnelleren Gangart Trab drehen.