Velbert. „Go Kart fahren wie die Profis“-Velberter Kinder dürfen sich beim Einstiegskurs im Kartfahren ausprobieren. MSC organisiert die Ferienaktion.
Die Sonne brennt auf den dunklen Asphalt, es riecht nach Benzin und die Motorengeräusche hört man schon von weitem. Auf dem Parkplatz des neuen Stadions drehen rund 40 Velberter Kinder von neun bis 16 Uhr ihre Runden in Go Karts. Unter dem Motto „Go Kart fahren wie die Profis“ veranstaltet der MSC Neviges-Tönisheide zum wiederholten Mal den „Kartfahren- Einstiegskurs“ als Aktion beim Velberter Ferienspaß.
Ein Helm ist Pflicht für jedes Kind
„Zuerst gab es eine Einweisung, wo uns alles erklärt wurde“ sagt Eva (9). Danach bekommt jedes Kind einen Helm zugeteilt. Eine Sturmhaube, die unter den Helm gezogen wird, sollte jeder selbstständig mitbringen. Außerdem müssen alle langärmelige Shirts tragen, um sich vor möglichen Verbrennungen am heißen Auspuff zu schützen. Paulina (10) ist als erstes an der Reihe, mutig setzt sie sich in das Kart, das schon an der Startlinie bereit steht. Vereinsvorsitzender Torben Daum erklärt ihr, wie die Lenkung, das Gaspedal und die Bremse zu betätigen sind. Dann startet Daum den Motor des Karts und gibt der Zehnjährigen das OK zum Losfahren.
Die zu fahrende Strecke ist durch Pylonen gekennzeichnet, die die Kinder umfahren müssen. Gar nicht so einfach, dass am Ende der Runde noch alle Pylonen stehen. Denn, wie Nicole Daum, die seit Jahren ehrenamtlich im Verein tätig ist, schmunzelnd erklärt „die Karts haben ja schließlich keine Servolenkung“. „Beim Kartfahren kommt es vor allem natürlich auf Schnelligkeit und Geschwindigkeit an, aber um erfolgreich fahren zu können, benötigt man auch eine Menge Geschicklichkeit und das richtige Feingefühl“ erläutert Nicole Daum.
Die Kinder der Kartjugend
Hinter der Strecke für Einsteiger ist eine weitere Strecke für die „Profis“ der Kartjugend aufgebaut. Den Vereinsmitgliedern des MSC Neviges-Tönisheide ist die Übung definitiv anzusehen. Mit quietschenden Reifen fahren die Kinder rasant um die Pylonen herum. Ab sieben Jahren können die Kinder der Kartjugend bei ersten Turnieren in Klasse eins mitfahren, bis sie dann mit 18 Jahren in Klasse fünf ihre letzte Jugendsaison fahren. Bei den Turnieren fahren die Jungen und Mädchen auf Zeit ihre Runden. Für jede umgeworfene Pylone gibt es zwei Strafsekunden und für jede nicht richtig gefahrene Figur gibt es einen sogenannten „Torfehler“ von zehn Strafsekunden. Jugendliche ab 16 Jahren haben die Möglichkeit bei den Slalom Youngsters mit zu fahren. Dort wird dann nicht mehr mit Karts gefahren, sondern mit Autos.
Das Boomjahr nach Corona
Der Einstiegskurs erfreut sich in diesem Jahr an großer Beliebtheit bei den Velberter Kindern. „Ein richtiges Boomjahr nach Corona für uns“, berichtet Nicole Daum erfreut, „die Kinder zeigen großes Interesse am Kartfahren“. In den letzten Jahren sind einige Kinder, nachdem sie beim Einstiegskurs in den Ferien mitgemacht haben, Mitglied im Verein geworden und fahren nun in der Kartjugend mit. „Tatsächlich ist Kartfahren ein preiswerteres Hobby als man vielleicht vermutet“, sagt Nicole Daum, deren Kinder über Jahre selber gefahren sind. Denn zusätzlich zum Jahresbeitrag, der für Kinder bei 60 Euro liegt, müssen nur einmalig Sturmhaube, Helm und, wer mag, auch Handschuhe, angeschafft werden. Die Karts beim Training stellt der Verein, bei den Turnieren der ADAC.
Kartfahren ein Jungssport
Man könnte meinen, im Kartsport sind hauptsächlich Jungs aktiv. „Früher war das vielleicht mal so, aber mittlerweile haben wir viele Mädchen in der Kartjugend, einige davon fahren sehr erfolgreich“ so Torben Daum. Auch Eva (9) und Paulina (10) zeigen, dass Kartfahren auch was für Mädchen ist. Paulina ist heute zum ersten Mal gefahren. Eva hingegen schon zum wiederholten Mal. Dennoch sind sich beide einig: Es hat ihnen eine Menge Spaß gemacht. Malte kann sich da nur mit den Worten „sogar besser als beim Opa auf dem Motorrad“anschließen. Am Ende bekommt jedes Kind noch eine Urkunde, die dann mit nach Hause genommen werden darf.