Velbert. 21 Museen zwischen Velbert und Nümbrecht haben sich erfolgreich vernetzt. Zum ersten Mal fand ein Treffen im Schloss- und Beschlägemuseum statt.

„Synergieeffekte nutzen“ – das ist ein beliebte Formulierung, wenn es um die Zusammenarbeit verschiedener Einrichtungen geht. Und so fielen diese Worte auch beim Treffen der „Bergischen Museen“ im Velberter Schloss- und Beschlägemuseum gleich mehrfach. Oft genug bleiben für diesen Zweck geknüpfte Netzwerke ein eher abstraktes Gebilde – und in der Praxis passiert wenig.

Nicht so bei den aktuell 21 Museen zwischen Velbert in Niederberg und Nümbrecht im Oberbergischen, die sich unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stärker“ zusammengeschlossen haben. Vor drei Jahren mit elf Museen gestartet, sollen es bis zum Sommer bereits 25 sein, darunter dann auch die Museumslandschaft Abtsküche in Heiligenhaus.

Von groß bis klein: Das Miteinander der unterschiedlichen Museen klappt

„Wir sind schon ein bisschen stolz darauf, was wir geschafft haben“, sagt Dr. Katrin Hieke, die die „Bergische Museen“-Geschäftsstelle leitet. Die Besonderheit: Vom großen LVR-Freilichtmuseum in Lindlar bis zum ehrenamtlich geführten Niederbergischen Museum in Wülfrath sind Museen mit ganz unterschiedlichen Finanzmitteln und Ressourcen dabei. Und das Miteinander klappe dennoch hervorragend, findet Hieke.

In diesem Jahr ist in den „Bergischen Museen“ alles in Bewegung

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„Wir helfen uns gegenseitig, bekannter zu werden und können Aktionen gemeinsam organisieren“, nennt Yvonne Gönster, Leiterin des Schloss- und Beschlägemuseums einige Vorteile. So gibt es nicht nur gemeinsame Flyer, ein gemeinsames Jahresmotto (aktuell: „Alles in Bewegung“), sondern beispielsweise auch Radtouren von einem zum anderen Museum.

Möglich wird das durch Fördermittel des Landes und des Landschaftsverbandes (LVR), der allerdings im Sommer aus der Förderung aussteigen wird. Die Zukunft ist dennoch – vorerst – gesichert: Die kreisfreien Städte und Kreise schießen Geld zu.

Auch der Zeittunnel in Velberts Nachbarstadt Wülfrath gehört zu den „Bergischen Museen“.
Auch der Zeittunnel in Velberts Nachbarstadt Wülfrath gehört zu den „Bergischen Museen“. © FUNKE Foto Services | Lars Heidrich

Neue Wechselausstellung in Velbert – Aktionstag in Hochdahl

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Das Schloss- und Beschlägemuseum steigt ab dem 1. Juli mit der Wechselausstellung „Sicher Reisen“ (Reisen von der Irrfahrt des Odysseus bis hin zu Weltraumtourismus) ins Thema „Alles in Bewegung“ ein. Im Lokschuppen Erkrath-Hochdahl (Ziegeleiweg 1-3) findet am Sonntag, 26. Juni, 11 bis 17 Uhr ein Aktionstag statt, bei dem sich die Bergischen Museen präsentieren werden.

Einen neuen Museumsbesucher hat das Netzwerktreffen auf jeden Fall gebracht. Velberts Bürgermeister Dirk Lukrafka entdeckte im Flyer die Gesenkschmiede Hendrichs in Solingen. Und da er früher in einer mittlerweile nicht mehr existierenden Gesenkschmiede gejobbt habe, werde er sich das auf jeden Fall mal anschauen. Und so scheint das Ziel, die Bekanntheit von Museen zu erhöhen, zumindest in Einzelfällen gut zu funktionieren.