Velbert. Traditionell auf Tönisheide wird das Sommerfest des Panoramaradwegs gefeiert. Warum es in diesem Jahr eine ganz besondere Veranstaltung war.

Besser hätten die Rahmenbedingungen nicht sein können: strahlend blauer Himmel, sommerliche Temperaturen, diverse Informations- und Unterhaltungsstände – selbstredend, dass es auf dem gut besuchten Sommerfest anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Panoramaradwegs unter anderem auf Tönisheide zahlreiche strahlende Gesichter zu sehen gab. Gefeiert wurde auch in den Nachbarstädten.

Das Sommerfest war gut besucht bei bestem Wetter.
Das Sommerfest war gut besucht bei bestem Wetter. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Olaf Knauer vom Velberter Stadtmarketing zeigte sich sehr froh über die bewusste Entscheidung, in diesem Jahr ein Sommerfest zu veranstalten: „Sonst waren wir meistens früher im Jahr, das Event war dann das Anradeln auf dem Radweg. Auch wenn wir fast immer Glück mit dem Wetter hatten, ist die Wettersicherheit im Juni natürlich höher als beispielsweise im April. Wir sind froh über dieses Mega-Wetter“, so Knauer.

Velberts Bürgermeister Lukrafka blickt auf die Geschichte zurück

Bürgermeister Dirk Lukrafka war ebenfalls vor Ort und zog vor dem Hintergrund des Jubiläums ein Zwischenfazit zum Panoramaradweg: „Damals gab es einiges an Gegenwind, die Umsetzung war schwierig und viele Leute waren sich nicht sicher, ob’s so einen Radweg hier wirklich braucht. Rückblickend kann man sagen: Es ist toll, dass wir das gemeinsam mit den anderen Städten so umsetzen konnten. Der Radweg hat das Fahrradfahren in Velbert und Umgebung auf eine neue Ebene gehoben“, so Lukrafka.

Ein Segwayparcours war auf dem Parkplatz am Panoramaradweg aufgebaut. Hier haben sich noch viele weitere Institutionen vorgestellt.
Ein Segwayparcours war auf dem Parkplatz am Panoramaradweg aufgebaut. Hier haben sich noch viele weitere Institutionen vorgestellt. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Er habe in den vergangenen Jahren eine deutlich verbesserte Verbindung zwischen den Städten beobachtet: „Die Bürger können leichter in die Nachbarstädte fahren, der Zusammenhalt und auch die Teilnahme an Festen und Veranstaltungen in der Region wird gefördert.“ Auch für das Fahrradfahren als Form der Mobilität sei der Panoramaradweg eine Art Initialzündung gewesen: „Seit dem Bau gewinnt das Rad als Transportmittel immer mehr an Beliebtheit, auch weitere Maßnahmen wurden umgesetzt und geplant.“ So sollen beispielsweise auch Gewerbegebiete und Wohnareale abseits des direkten Radweg-Umfelds angebunden werden. „Es ist vieles besser geworden - aber es gibt auch noch einiges zu tun“, blickt Lukrafka motiviert in die Zukunft.

Start vieler Touren ist der Panoramaradweg für die Velberter

Nicht nur Radler schlenderten über das Sommerfest.
Nicht nur Radler schlenderten über das Sommerfest. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Was der Panoramaradweg für eine enorme Bereicherung für Fahrradfahrer darstellt, weiß Robert Bruchhaus ganz genau. Der Velberter Rentner hat seit fünf Jahren ein E-Bike und ist seitdem 52.000 Kilometer geradelt – ein wahrer Spezialist also. „Ich nutze den Radweg täglich. Ich mache mit dem Rad Erledigungen, Touren durchs Ruhrgebiet, aber auch bis nach Düsseldorf – doch alles beginnt und endet immer wieder auf dem Panoramaradweg“, so Bruchhaus. Er beschreibt den Radweg als Glücksfall für alle Radler in der Region, da beispielsweise die Anschlussmöglichkeiten in Richtung Solingen oder Wuppertal lange, unkomplizierte und vor allem sichere Touren möglich machen. „Ich möchte den Weg nicht mehr missen, die Situation vor dessen Bau war für Radfahrer nicht zufriedenstellend, jetzt macht es Spaß, im Alltag zu radeln.“

Auf eine Besonderheit an dem Jubiläumsfest machte Olaf Knauer anschließend noch aufmerksam: „Auch wenn das hier das Fest zum zehnjährigen Jubiläum ist, gibts den Panoramaradweg schon seit elf Jahren. Die Gründe für die Verlegung der Festlichkeiten in dieses Jahr liegen auf der Hand – umso glücklicher sind wir, heute in diesem Umfang feiern zu können.“