Velbert. Nachbarschaftsstreitigkeiten und Körperverletzung: Die ehrenamtliche Position einer Schiedsperson in Velbert-Mitte ist neu zu besetzen.

Verhandlungsführung, Redegewandtheit, Interesse an einem öffentlichen Amt und Zuhörbereitschaft sind Eigenschaften, die die gesuchte Person haben sollte. Zudem muss sie zwischen 30 und 70 Jahre alt sein und im Postleitzahlenbezirk 42551 wohnen. Die Rede ist von einer Schiedsperson, deren Stelle zum 1. Oktober in Velbert-Mitte neu besetzt werden soll.

Amtsantritt

Die Schiedsperson wird für fünf Jahre vom Rat der Stadt Velbert gewählt und vom Amtsgericht Velbert bestätigt. Zu ihren Aufgaben gehört es, bei Rechtsstreitigkeiten schlichtend auf die Parteien einzuwirken, um sich außergerichtlich gütlich zu einigen, teilt die Stadt Velbert mit. Schiedspersonen befassen sich beispielsweise mit Nachbarschaftsstreitigkeiten und Privatklagedelikten, wie Hausfriedensbruch, Beleidigung, einfache Körperverletzung und Sachbeschädigung.

Die geschlossenen Vergleiche können von den Amtsgerichten für vollstreckbar erklärt werden. In bestimmten Fällen ist das Schlichtungsverfahren sogar gesetzlich vorgeschrieben und eine Klage erst zulässig, wenn zuvor eine Schlichtung erfolglos war.

Die Schiedsperson müsse in ihrer Privatwohnung einen separaten, ausreichend großen Raum zur Verfügung stellen können. Für die Nutzung sowie die Tätigkeit als Schiedsperson werde eine monatliche Aufwandspauschale sowie zum Jahresende die Hälfte des Gebührenanteils eines jeden Schlichtungsfalles gezahlt. Zudem trage die Stadt Velbert die Sachkosten des Schiedsamtes. Für die Ausübung des Amtes werde vom Bund Deutscher Schiedsfrauen und Schiedsmänner eine kostenlose Schulung angeboten.