Langenberg. Die Tänzerinnen und Tänzer der Musik- und Kunstschule Velbert bezaubern ihr Publikum mit einem neuen Programm. Alles wirkt leicht und beschwingt.
Im Historischen Bürgerhaus Langenberg, das an sich schon eine Augenweide ist, genossen zahlreiche Eltern und Freunde der Tänzer und Tänzerinnen der Musik- und Kunstschule Velbert das neue Programm „Danceboxx“. Unter dem Namen liefen bereits dreizehn Aufführungen, alle jedoch anders, und nun gab es nach zwei Jahren Pause wieder etwas zu sehen und zu hören. Leiter Frank Eerenstein freut sich: „Toll, dass wir hier wieder mit der Tanzabteilung so einen Auftritt schaffen können.“ Seit 2007 ist er in Velbert und studierte Musik. „Der Tanz war für mich immer ganz wichtig,“ erklärt er. Der ausgebildete Pianist habe die Zeit an der Musikhochschule auch noch mit Pina Bausch erlebt. Auch später in Amsterdam arbeitete er mit Tänzerinnen. „Das hat mich natürlich sehr geprägt und begleitet mich mein ganzes Leben.“
Ein getanzter Garten
Zum Programm der „Danceboxx“: Los geht’s mit „Skulpturengarten“. Mädchen in blauen Kleidern posen angedeutet Bäume vor rosafarbenem Hintergrund und langsamer Klaviermusik. Bei „Lichterspiele“ kommen weiße Schirme mit Glühbirnen im Dunkeln zum Einsatz, so wie Leutkugeln in den Händen der Tänzerinnen, ganz in schwarz. Eindrucksvolle Musik gibt Dramatik. „Puzzle“ bringt Dsco-Tanzmusik ins Programm. Gekleidet in dunkelroten, leichten Hosen und Tops tanzen die Jugendlichen spielerisch und drehen sich zu zweit. Sowohl Musik, als auch Hintergrundfarbe, Kleidung und Tanzstil bringen stets Abwechslung. Mal tanzen die Kleinen, mal die Großen, alle jedoch stets zauberhaft.
Gut abgestimmte Choreographien
Bei „Wellen und Meer“ heben die Kleinsten stolz, in weißen Röckchen, blaue Tücher über ihre Häupter und drehen sich bei leichter Klaviermusik verspielt um sich selbst. Weiter hüpfen drei „Erdmännchen“ beschwingt in schwarz mit neonfarbener Armbinde über die Bühne. Bei „More Drama, Baby“ gibt es Sprünge und Läufe sowie langsam bedachte Schritte. Die Choreographien sind stets gut bedacht und auf Tänzer und Musik abgestimmt. Frida, Lien und Sara sind mit 16 und 17 die ältesten Tänzerinnen am Abend, Tanzen ist ihr Hobby seit ihrem dritten Lebensjahr. Seit 2015 sind sie Teil der Musikschule und im Vorfeld nicht besonders aufgeregt. „Auf der Bühne ändert sich das dann bestimmt,“ verraten sie. Als „Wir“ verbreiten sie mit Esprit und Ausstrahlung Coolness, in schwarzen Hosen und Tops vor rosafarbenem Hintergrund. Bewusste Bewegungen mit geführter Energie versetzen ins Staunen. Das Publikum dankt nach jedem Stück mit beträchtlichem Applaus und zeigt sich begeistert.
Eltern fiebern mit
Larissa Keil hat selbst ein Kind, das mitmachte: „Mir hat es sehr gut gefallen. Die Kinder waren sehr fleißig und aufgeregt,“ findet sie. Karin Broszukat hat ebenfalls ein Kind, das mit tanzt und ergänzt: „Die sehen einfach alle so schön aus, weil sie das Echte nach außen tragen. Da verstellt sich keiner, sondern sie kehren das Innere nach Außen.“ Das sei die Schönheit an sich. Einfach schön. Und weiter: „Meine Seele war so ausgetrocknet nach zwei Jahren, ich habe das so aufgesogen. Wir weinen und lachen mit.“ Und Barbara Pache meint: „Toll, wir sind ganz begeistert. Tolle Tänzer. Die Kleinen wie die Großen.“ Einfach angenehm mit Wohlfühlatmosphäre. „Vom Level schon hoch“, ergänzt sie.
Die Aufführung begeistert alle
Weitere Stimmen bestätigen „Die Kinder sind alle mit Herz dabei. Herzerfrischend.“ Ob Nichte, Patenkind oder Enkeltochter – einstimmig lobt man die Vorstellung: „Man sieht, dass sich die Kinder sehr viel Mühe gegeben haben in der Vorbereitung. Und auch jetzt die Aufführung, Hammer. Muss man echt sagen, richtig schön.“ Die Performer übten rund ein Jahr. Es kommen noch diverse Utensilien wie Skateboards, Schlips, Sitzblöcke, Zeitungen oder Kissen zum Einsatz. Ob im Orbit, hüpfend in Hawaishirts, barfuß, als Monster oder Agenten. Ob langsam oder schnell, schwingend, drehend oder springend. Ob in Latzhose, Kleidchen oder Schlafanzug, ob Sambarhythmus, Walzer, fröhliche Gitarre, Rasseln, Xylofon oder Trommeln, die Kinder und Jugendlichen nehmen den Rhythmus mit und verkörpern Leichtigkeit und Unbeschwertheit. Eine Augenweide. Zauberhaft.