Velbert. Immobilien sind in Velbert immer noch deutlich günstiger als in den übrigen Städten des Kreises und in den benachbarte Großstädten.
Die Neubaupreise in Velbert sind im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Die Preise für erschlossenes Bauland liegen zwischen 170 und 365 Euro pro Quadratmeter. Das geht aus dem gerade veröffentlichten Markt für Wohnimmobilien 2022 von LBS und Empirica hervor.
Ein neu gebautes Reihenhaus kostet je nach Ausstattung und Lage zwischen 260.000 und 390.000 Euro. Eine neue Eigentumswohnung mit 80 Quadratmetern liegt in Velbert bei durchschnittlich 244.000 Euro. Die Quadratmeterpreise variieren zwischen 2.500 und 3.500 Euro.
Velbert am günstigsten im Kreis Mettmann
Mit diesen Preisen ist Velbert am günstigsten im Kreis Mettmann. So kostet ein neues Reihenhaus in Ratingen 525.000 bis 700.000 Euro. Deutlich teuer ist die Immobilie ebenfalls im Südkreis.
Und auch für neu gebaute Eigentumswohnungen muss in den anderen Städten des Kreises mehr bezahlt werden. Während der mittlere Quadratmeterpreis in der Schlossstadt bei 3050 Euro liegt, müssen in Hilden 5000 Euro berappt werden und in Langenfeld 4900 Euro.
Potenzielle Käufer planen mehr Eigenleistung
Beim Bauland ist Velbert mit einem gemittelten Quadratmeterpreis von 305 Euro etwas teurer als die Nachbarn in Heiligenhaus (280) und Wülfrath (285), aber deutlich günstiger als das benachbarte Essen mit 450 Euro.
Die Käufer gehen mit den hohen Preisen laut LBS-Immobilienbarometer 2022 sehr flexibel um. Jeweils zwei Drittel suchen eine einfachere und kleinere Immobilie (66 Prozent) und wollen mehr Eigenleistung einbringen (69 Prozent). Sogar 87 Prozent können sich vorstellen, in eine günstigere Region auszuweichen, begünstigt durch den steigenden Homeoffice-Anteil. Allerdings erwägen mittlerweile 51 Prozent der Interessenten auch einen Aufschub ihres Vorhabens.
Steigendes Interesse am Bausparen
LBS-Gebietsleiter Bert Christoffel: „Gut die Hälfte will mehr Eigenkapital ansparen und hofft zudem auf einen Zuschuss der Eltern, zum Beispiel in Form eines vorgezogenen Erbes. Außerdem verzeichnen wir ein mit den Zinsen deutlich steigendes Interesse am Bausparen, um die Finanzierung vor künftigen Belastungssprüngen abzusichern.“