Velbert. Das Velberter Geschwister-Scholl-Gymnasium feiert nach coronabedingter Verschiebung den ersten Europatag. Das Fest soll jedes Jahr stattfinden.
Überall Stimmengewirr, Musik, Tanz, es werden Bänke gestrichen und Flaggen aufgehängt, es riecht nach Flammkuchen: Am Geschwister-Scholl-Gymnasium findet der erste Europatag statt. Alle Jahrgänge sind in Gruppen eingeteilt, konnten aus Workshops auswählen oder gehen einer kreativen Tätigkeit nach, die nur eins zum Ziel hat- „Mit Kopf, Herz und Hand Europa kennenlernen“, so Jutta Vondung von der Organisation.
Die seit 2012 ausgezeichnete Europaschule hatte schon lange die Idee, solch eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen, um Schülerinnen und Schülern die Kultur der europäischen Länder näherzubringen, berichtet Schulleiterin Gabriele Commandeur. Durch Corona verzögerte sich jedoch die Umsetzung des Vorhabens um zwei Jahre.
Schüler und Lehrkräfte genießen den Tag
Umso mehr können nun Schüler und Lehrkräfte den Tag genießen, der ganz anders als andere Schultage sein soll: Der Pausengong wurde abgeschaltet und der Tag ist in 90-Minuten-Blöcke unterteilt. Von Workshops wie „Wir tanzen Europa“, wo Kinder unter anderem Riverdance und rumänische Tänze lernen, geht das Programm über Info-Veranstaltungen vom FranceMobil und PolenMobil, bis hin zu einem Kurs über Irland, der von einer Fremdsprachenassistentin angeboten wird.
Individuelle Angebote für die Schülerinnen und Schüler
Kunterbunt wie Europa selbst gestalten die Schüler ihren Tag individuell mit ausgewählten Angeboten, die jeden Sinn bedienen. Die Siebtklässlerin Lea zum Beispiel bemalt mit einer kleinen Gruppe von Schülern selbst ausgeschnittene Holzrosen, die sonst als weiße Rosen ein Symbol für die Geschwister Scholl sind, in Europa-Farben und -Flaggen. „Ich finde den Tag sehr gut, weil man sonst nicht so viel von den anderen Ländern mitbekommt“, meint sie. Lea freue sich schon darauf, von nun an jedes Jahr an dem besonderen Tag teilzunehmen.
Eine Jungen und Mädchen sind auf Exkursionen
Schülerinnen und Schüler befinden sich zudem auf diversen Exkursionen. Die einen besuchen die europäische Kommission in Bonn, eine andere Klasse fährt nach Maastricht, die achte Klasse ist im polnischen Institut in Düsseldorf zu Besuch. Schülerinnen und Schüler der Lateinkurse sind in Aachen Karl dem Großen, dem Vater Europas, auf der Spur.
Die Grundidee der europäischen Schule sei auch im Lehrplan des Gymnasiums fest verankert, so die Schulleiterin. Es gebe einen Projektkurs „Europa“ in der Qualifikationsphase 1, der Grundstein für ein breiteres Europacurriculum sein soll. Auch jüngere Klassen erfahren ihrer Meinung nach schon sehr viel über Europa, zum Beispiel durch Exkursionen und Austausche während der gesamten Schullaufbahn.